Kessler-Zwillinge: Tod des Schwesternduos bewegt international

Der Tod der Kessler-Zwillinge bewegte die Welt der Promis. Nun meldet sich „Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel zu Wort.

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Es war nicht nur eine traurige Nachricht, sondern auch eine, die eine ganz neue Debatte rund um Sterbehilfe auslöste: Der gemeinsame Tod der Kessler-Zwillinge am 17. November. Mehrere Promis und Weggefährten nahmen Abschied von den beiden und meldeten sich zu Wort.

 

Nun auch „Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel, die in ihrer „SuperIllu“-Kolumne die Fragen stellt, die sich viele nicht zu fragen trauen.

Andrea Kiewel äußert sich zum Tod der Kessler-Zwillinge

Kiewel kümmert sich um ihre 94-jährige Mutter und genau das bringt sie zum Grübeln. Sie schreibt offen über das Älterwerden ihrer Mutter und über die Hilflosigkeit, die sie manchmal empfindet. „Wie viel Leben und Sterben liegt eigentlich in unserer Macht? Nicht allzu viel. Dennoch versuchen wir zu halten, zu stützen – aber es ist nie genug“, so Kiwi.

Und dann stellt sie sich auch dieser Frage: „Müssen wir den ganzen Weg bis zum bitteren Ende gehen oder dürfen wir friedlich einschlafen, wenn wir uns nichts anderes mehr als das wünschen?“

Andrea Kiewel verliert deutliche Worte

Für Kiewel ist klar, dass das Alter allein einem Menschen nicht den freien Willen nimmt. Und so kommt sie zu einem deutlichen Fazit: „Weshalb ich den Freitod der Kessler-Zwillinge zwar schockierend, aber auch akzeptabel finde. Es war das gute Recht von Alice und Ellen Kessler, selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden.“

Tatsächlich ist assistierte Sterbehilfe in Deutschland unter einigen Voraussetzungen erlaubt. Die betroffene Person muss volljährig, geschäftsfähig und aus freiem Willen handeln. Außerdem darf die helfende Person den tödlichen Vorgang nicht selbst ausführen. Alles darüber hinaus fällt unter „aktive Sterbehilfe“ und ist hierzulande verboten.

Kessler-Zwillinge: Tod des Schwesternduos bewegt internationalWie die „Bild“ am Todestag berichtete, nahmen Alice und Ellen Kessler „begleitete Sterbehilfe“ in Anspruch. Die 1936 im sächsischen Nerchau geborenen Schwestern prägten über Jahrzehnte als Sängerinnen, Tänzerinnen und Schauspielerinnen das Showgeschäft.

Auch der Tod von Ingrid van Bergen (✝94) erschütterte die Promi-Welt.