In den Fluren der Macht in Berlin weht ein rauer Wind, und niemand scheint das derzeit deutlicher zu spüren als Vizekanzler Robert Habeck. Während er sich zwischen Wirtschafts- und Klimapolitik aufreibt und insgeheim von der ganz großen Beförderung ins Kanzleramt träumt, hat sich in seinem Privatleben eine Dynamik entwickelt, die viele Beobachter aufhorchen lässt. Seine Ehefrau, die angesehene Schriftstellerin Andrea Paluch, hat sich in ihrem gemeinsamen Heim in Flensburg eingerichtet – und zwar ohne ihn. Was auf den ersten Blick nach einer traurigen Geschichte über die Einsamkeit einer Politiker-Gattin klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine radikale Neudefinition von Partnerschaft, die jedoch eine gefährliche Frage aufwirft: Wie viel Distanz verträgt eine Liebe, bevor sie zur Gleichgültigkeit wird?

Seit Robert Habeck im Jahr 2021 das Amt des Vizekanzlers übernahm, hat sich das Leben des Paares, das einst als unzertrennliches Kreativ-Duo galt, fundamental gewandelt. Früher schrieben sie gemeinsam Romane, zogen vier Söhne groß und verbrachten fast 24 Stunden am Tag miteinander. Es war eine Symbiose, die sowohl beruflich als auch privat ihresgleichen suchte. Doch heute jettet der 54-jährige Grünen-Politiker um die Welt, während die 53-jährige Paluch die Stille im hohen Norden genießt. Anstatt jedoch Tränen zu vergießen oder über die ständige Abwesenheit ihres Mannes zu klagen, scheint sie die neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen zu zelebrieren.

Die Aussagen der Schriftstellerin sind entwaffnend ehrlich und für viele fast schon schockierend. Sie genieße die Zeit ohne Robert, erklärt sie fast beiläufig. Es gebe keine Diskussionen mehr darüber, wer den Müll rausbringt, wer einkaufen geht oder was am Abend auf den Tisch kommt. Andrea Paluch entscheidet nun alles allein – und sie vermisst ihn nach eigenen Angaben wirklich nicht. Für Paluch ist dies kein Zeichen von Liebesentzug, sondern eine logische Folge ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Sie argumentiert, dass ihr „Zeitkonto“ durch die jahrelange, extrem intensive Zusammenarbeit und das enge Familienleben derart gefüllt sei, dass die aktuelle Trennung auf Zeit kaum ins Gewicht falle.

Doch hinter dieser pragmatischen Fassade verbirgt sich ein Risiko, das viele langjährige Paare kennen: die Entfremdung. Wenn der Alltag komplett ohne den Partner funktioniert und die Sehnsucht nach dem anderen schwindet, stellt sich die Frage, was das Fundament der Beziehung noch zusammenhält. Robert Habeck, der sich in Berlin im Dauerstress befindet und jede freie Minute in seine politische Karriere investiert, scheint den Kontakt zur Basis – sowohl politisch als auch privat – stückweise zu verlieren.

Die Gefahr ist real, dass der Vizekanzler auf seinem ambitionierten Weg an die absolute Spitze die wichtigste Stütze seines Lebens verliert. Es ist eine Ironie des Schicksals: Während er versucht, das Land zu führen und komplexe Krisen zu meistern, könnte die private Harmonie, die ihm früher Kraft gab, schleichend der Gleichgültigkeit weichen. Andrea Paluch geht ihren eigenen Weg, verfolgt ihre eigenen Interessen und hat gelernt, dass sie ihren Ehemann nicht braucht, um glücklich zu sein. Das ist einerseits bewundernswert modern und unabhängig, andererseits aber auch eine Warnung an jeden, der glaubt, dass eine Ehe ein Selbstläufer ist, der auch ohne Pflege und Präsenz überlebt.

Für Habeck könnte die bittere Realität am Ende seiner politischen Laufbahn darin bestehen, dass er zwar vielleicht das Kanzleramt gewonnen, aber die Vertrautheit seiner Ehe verloren hat. Nähe und Vertrauen müssen gepflegt werden, doch momentan scheinen sich die Lebenswelten der beiden immer weiter voneinander zu entfernen. Während er in Berlin Geschichte schreiben will, schreibt sie in Flensburg ihre eigenen Kapitel – und das ganz ohne seine Hilfe. Ob das gefüllte „Zeitkonto“, von dem Paluch spricht, tatsächlich ewig hält oder ob es bereits gefährlich geplündert wurde, wird die Zukunft zeigen müssen. Eines ist jedoch sicher: Die „Liebesflaute“ beim Wirtschaftsminister ist mehr als nur eine private Randnotiz; sie ist das Porträt einer Ehe im Ausnahmezustand der Macht.