Es ist das Duell der Giganten, ein Generationenkonflikt, der die heile Welt des deutschen Schlagers in ihren Grundfesten erschüttert. Auf der einen Seite: Howard Carpendale, 79 Jahre alt, die lebende Legende, der Grandseigneur der romantischen Balladen. Auf der anderen Seite: Helene Fischer, 41, die unangefochtene Königin des modernen Pop-Schlagers, die Stadien füllt wie keine Zweite. Was im April 2025 als Podcast-Kritik begann, hat sich nun, im Dezember, zu einer handfesten Kontroverse ausgewachsen, die weit über bloße Musikgeschmäcker hinausgeht. Es geht um Sexismus, die Deutungshoheit über ein ganzes Genre und die Frage: Wie viel Erotik verträgt der Schlager?
Nach monatelangem Schweigen hat Helene Fischer nun erstmals öffentlich auf die harschen Vorwürfe ihres Kollegen reagiert – und ihre Antwort ist so präzise und kraftvoll wie ihre Bühnenshows.

Der Auslöser: Ein Podcast, der Wellen schlug
Um die Brisanz von Fischers aktueller Reaktion zu verstehen, muss man den Blick zurück auf den April 2025 werfen. In einer Folge des beliebten Podcasts “Hotel Matze” ließ Howard Carpendale, der Mann, der mit “Ti Amo” Millionen Herzen schmelzen ließ, eine Bombe platzen. Was zunächst als kollegiale Plauderei begann, entwickelte sich schnell zu einer Generalabrechnung mit der Entwicklung des modernen Schlagers – und Helene Fischer stand im Fadenkreuz.
Carpendale, sichtlich frustriert über den Zustand der Branche, nahm kein Blatt vor den Mund. Sein Hauptkritikpunkt? Die Musik sei zu einem dumpfen Einheitsbrei verkommen. “Das ist die unterste Form von Groove, die es überhaupt gibt”, wetterte er über den Beat, der Fischers Megahit “Atemlos durch die Nacht” und viele Nachfolger prägt. Das omnipräsente “Bumm Bumm Bumm” würde ihn wahnsinnig machen. Mehr noch: Carpendale machte diesen Sound direkt für den “Tod” des klassischen Schlagers verantwortlich. “Es hat deutscher Musik so geschadet, dass dieses Genre tot ist. Es ist heute tot”, lautete sein vernichtendes Urteil.
Doch dabei blieb es nicht. Der 79-Jährige wagte sich auf ein Terrain, das in der heutigen Zeit als vermintes Gebiet gilt: das Aussehen und die Selbstdarstellung einer Frau. Er kritisierte Fischers Bühnenoutfits und ihre Performance als zu amerikanisiert und übersexualisiert. “Du bist sexy, aber du darfst nicht Sex auf der Bühne verkaufen”, adressierte er Fischer direkt, als säße sie ihm gegenüber. Er habe das Gefühl, sie glaube, sie müsse “viel sexier werden”, um mit US-Stars mithalten zu können. Zwar versuchte er, die Wogen mit persönlichen Liebesbekundungen (“Du bist ein so geiler Mensch”) zu glätten, doch der Vorwurf stand im Raum: Helene Fischer, so die Implikation, habe Talent durch bloße Erotik ersetzt.
Helene Fischers Konter: Coolness statt Zickenkrieg
Monatelang ließ Helene Fischer diese Aussagen unkommentiert im Raum stehen. Eine Strategie, die sie seit Jahren perfektioniert hat: Lächeln, weitermachen, liefern. Doch nun, im Rahmen eines Interviews mit der niederländischen Zeitung “De Telegraaf”, brach sie ihr Schweigen. Wer einen emotionalen Ausbruch oder eine Schlammschlacht erwartet hatte, sah sich getäuscht. Fischer reagierte mit der Souveränität einer Frau, die genau weiß, wer sie ist und was sie erreicht hat.
“Ich weiß nicht, ob es zu sexy ist oder nicht”, entgegnete sie auf die Frage nach Carpendales Kritik. “Ich fühle mich sehr stark und sehr selbstbewusst, ich gehe nicht mit gar nichts auf die Bühne.”
Mit diesen wenigen Sätzen demontierte sie Carpendales Argumentation. Sie drehte den Spieß um: Ihre knappen Outfits, die Bodysuits, die glitzernden Kostüme – sie sind für Fischer kein Mittel zum Zweck, um “Sex zu verkaufen”, sondern Ausdruck ihrer körperlichen Fitness, ihres Selbstbewusstseins und ihrer künstlerischen Freiheit. Als Artistin, die während ihrer Konzerte körperliche Höchstleistungen am Trapez und bei Tanzchoreografien vollbringt, ist ihre Kleidung zudem schlicht funktional.
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Die Gender-Karte: Ein Problem der Männer?
Besonders brisant wurde es, als Fischer im Interview eine These aufstellte, die die Diskussion auf eine gesellschaftliche Ebene hebt. Sie vermutet hinter der Kritik an ihrer Freizügigkeit ein geschlechtsspezifisches Problem. “Ich glaube nicht, dass auch Frauen mich dafür kritisieren”, sagte sie dem “Telegraaf”.
Damit trifft sie einen Nerv. Die Debatte darüber, wie viel Haut eine Frau, die zudem zweifache Mutter ist, zeigen “darf”, wird oft von konservativen, männlichen Stimmen dominiert. Indem Fischer darauf hinweist, dass ihre weiblichen Fans sie feiern und unterstützen, entlarvt sie die Kritik als potenziell patriarchal. Sie suggeriert: Das Problem liegt nicht bei mir oder meinem Körper, sondern im Auge des (männlichen) Betrachters. Es ist ein starkes Statement für weibliche Selbstbestimmung im Showgeschäft. Helene Fischer lässt sich nicht in die Rolle des “Schlager-Püppchens” drängen, das sich nach den Moralvorstellungen der älteren Generation zu richten hat.
Der Generationenkonflikt: Nostalgie vs. Evolution
Der Streit zwischen Carpendale und Fischer ist mehr als nur eine persönliche Auseinandersetzung; er steht symbolisch für den Wandel einer ganzen Branche. Howard Carpendale repräsentiert die “alte Schule” des Schlagers: Textzentriert, melodisch, oft mit Live-Orchester, wo der Sänger im Anzug am Mikrofon steht und Geschichten erzählt. Es ist eine Welt, die von Intimität und einer gewissen bürgerlichen Gemütlichkeit lebt.
Helene Fischer hingegen steht für die “Arena-Ära”. Ihre Shows sind Hochleistungssport, inspiriert von internationalen Superstars wie Taylor Swift oder Beyoncé. Der “Bumm Bumm Bumm”-Beat, den Carpendale so verachtet, ist der Motor, der Zehntausende in Stadien zum Tanzen bringt. Er ist Club-tauglich, modern und massenkompatibel. Fischer hat den Schlager aus der “Musikantenstadl”-Ecke geholt und ihn in die Mitte der Popkultur katapultiert. Dass dabei Traditionen auf der Strecke bleiben, ist unvermeidlich.
Carpendales Klage, das Genre sei “tot”, ist insofern ironisch, als dass der Schlager kommerziell gesehen lebendiger ist als je zuvor – nur eben nicht mehr in der Form, die Carpendale kennt und liebt. Wenn er sagt, der Schlager sei tot, meint er eigentlich: Sein Schlager ist tot.

Die Fans haben entschieden
Während die Kritiker streiten, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Helene Fischer steuert auf ihr großes Bühnenjubiläum im Jahr 2026 zu. 20 Jahre steht sie dann auf der Bühne, und das Interesse an ihrer Person ist ungebrochen. Für ihre kommende 360-Grad-Stadiontournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz sind bereits über 600.000 Tickets verkauft.
Das Publikum scheint Carpendales Bedenken nicht zu teilen. Im Gegenteil: Die Fans wollen die Show, sie wollen die Akrobatik, und ja, sie wollen auch die sexy Outfits. Sie sehen in Helene Fischer keine Künstlerin, die sich verkauft, sondern eine Entertainerin, die alles gibt. Die Kontroverse scheint ihrer Beliebtheit keinen Abbruch zu tun – vielleicht hat sie sie sogar noch befeuert.
Fazit: Koexistenz statt Krieg?
Trotz der harten Worte betont Carpendale immer wieder seine persönliche Wertschätzung für Fischer. Und auch Fischer verzichtet auf persönliche Angriffe gegen den 79-Jährigen. Doch der Riss in der künstlerischen Philosophie ist unübersehbar.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Platz für beide sein muss. Der klassische Schlager hat seine Berechtigung und seine treue Anhängerschaft, ebenso wie der moderne Pop-Schlager. Helene Fischer hat klargestellt, dass sie sich nicht verbiegen lassen wird – weder musikalisch noch optisch. Sie wird weiterhin ihre “Bumm Bumm Bumm”-Hits singen und dabei Outfits tragen, in denen sie sich stark fühlt. Und Howard Carpendale? Er darf weiterhin seine Meinung haben, muss aber akzeptieren, dass sich die Welt – und mit ihr die Frauen und die Musik – weitergedreht hat.
Ob es jemals wieder zu einem gemeinsamen Duett der beiden kommen wird, steht nach diesem Jahr 2025 wohl in den Sternen. Aber im Showgeschäft sollte man niemals nie sagen. Eines ist jedoch sicher: Helene Fischer geht ihren Weg. Atemlos, sexy und erfolgreicher denn je.
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