Es gibt Momente in der Politik, in denen sich die tektonischen Platten der Macht so gewaltig verschieben, dass kein Stein auf dem anderen bleibt. Was sich derzeit zwischen Berlin und Washington abspielt, ist genau solch ein Moment – ein politisches Erdbeben, dessen Erschütterungen bis in das letzte Abgeordnetenbüro des Bundestages zu spüren sind. Die Eskalation ist völlig außer Kontrolle geraten, und im Zentrum dieses Sturms steht eine Nachricht, die für die etablierten Parteien in Deutschland einem Schock gleichkommt: Die USA haben angeblich ein Machtwort gesprochen. Das lang diskutierte, oft heraufbeschworene Verbot der AfD? Es scheint nicht nur unwahrscheinlich, sondern, glaubt man den neuesten Entwicklungen, “klinisch tot”. Und Friedrich Merz? Er steht vor den Trümmern seiner Strategie.

Der Wendepunkt: Ein Ultimatum aus Washington?

Die Berichte, die derzeit die Runde machen, klingen wie der Plot eines Polit-Thrillers, doch sie basieren auf einer realen Zuspitzung der transatlantischen Beziehungen. Die USA, unter dem wiedererstarkten Einfluss von Donald Trump, scheinen ihre Geduld mit der deutschen Innenpolitik verloren zu haben. Es heißt, es gebe ein klares Signal, fast schon ein Ultimatum: “Lasst die AfD in Ruhe”. Die amerikanische Sichtweise auf die Vorgänge in Deutschland hat sich radikal gewandelt. Was in Berlin als “Kampf gegen Rechts” tituliert wird, stuft man in Washington offenbar zunehmend als bedenkliche Einschränkung demokratischer Vielfalt und Unterdrückung der Opposition ein.

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Der Auslöser für diese neue Härte ist vielschichtig. Da ist zum einen der offene Konflikt zwischen der EU-Kommission und der Plattform “X” (ehemals Twitter). Die Strafe von 120 Millionen Euro gegen Elon Musks Netzwerk wegen angeblicher Regelverstöße wird in den USA nicht als Verwaltungsakt, sondern als direkter Angriff auf die Meinungsfreiheit gewertet – und als Angriff auf eine der wenigen Plattformen, auf der oppositionelle Stimmen wie die der AfD noch ungefiltert stattfinden können. Trump, so wird kolportiert, sei außer sich vor Wut. Für ihn war dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Er zog, bildlich gesprochen, ein Dokument aus der Tasche und knallte es auf den Tisch – eine Geste, die in Berlin sofortige Schnappatmung auslöste.

Das geheime Dokument: Eine neue Doktrin für Europa

Was steht in diesem ominösen Papier, das die deutsche politische Elite so in Panik versetzt? Es soll eine neue Doktrin der US-Diplomatie skizzieren. Demnach wollen die Vereinigten Staaten künftig gezielt jene Kräfte in Europa unterstützen, die sich gegen die Zentralisierung der EU-Macht, gegen Zensur und gegen eine unkontrollierte Einwanderungspolitik stellen. Kräfte wie die AfD.

Das Dokument spricht angeblich von einer notwendigen “spirituellen Erneuerung” der europäischen Nationen und bezeichnet den wachsenden Einfluss “wahrhaft patriotischer Parteien” als ein optimistisches Zeichen. Eine Passage auf Seite 29 unter dem Titel “Förderung der europäischen Größe” liest sich wie eine Generalabrechnung mit der Ära Merkel und der Ampel-Koalition: Wirtschaftlicher Niedergang, Instabilität und der Verlust von Souveränität werden dort als Symptome einer verfehlten Politik genannt. Die Warnung ist düster: Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, wird der Kontinent in 20 Jahren unkenntlich sein. Es ist eine Analyse, die sich fast deckungsgleich mit den Warnungen der AfD liest – nur dass sie diesmal den Stempel der Weltmacht USA trägt.

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Der Faktor Gießen: Wenn Gewalt das Bild verändert

Doch es sind nicht nur Papiere und Strategien, die diese Wende herbeigeführt haben. Es sind Bilder. Die gewaltsamen Vorfälle in Gießen, die Angriffe auf Politiker, die Szenen auf den Straßen – all das blieb in den USA nicht unbemerkt. Während hierzulande oft versucht wird, solche Vorfälle zu kontextualisieren oder herunterzuspielen, wurden die Videos in den USA, insbesondere auf “X” und in konservativen Medien wie Fox News, massiv geteilt.

Für Washington war Gießen ein Warnsignal. Es bestätigte das Narrativ, dass die politische Auseinandersetzung in Deutschland kippt – und zwar nicht durch die Opposition, sondern gegen sie. Richard Grenell, Trumps ehemaliger Botschafter und enger Vertrauter, fand dazu deutliche Worte, die in Berlin wie Peitschenhiebe wirken müssen. Er warnte davor, dass eine “intolerante und gewalttätige Linke” in Deutschland auf dem Vormarsch sei, gedeckt von staatlich finanzierten Medien. Wenn Deutschland diesen Weg weitergehe, so Grenell, würde dies zu “tödlicher Gewalt” führen. Eine solche Aussage von einem Mann, der direkten Zugang zum Oval Office hat, ist mehr als nur Kritik – es ist eine diplomatische Ohrfeige für die Bundesregierung.

Friedrich Merz und das Scheitern der Brandmauer

Für Friedrich Merz und die Union ist diese Entwicklung ein Desaster. Merz hatte versucht, den Spagat zu schaffen: Härte gegen die AfD zeigen, um die Mitte zu halten, und gleichzeitig in den USA als verlässlicher Partner dazustehen. Doch diese Rechnung geht nicht mehr auf. Wenn die USA die AfD nicht als extremistischen Verdachtsfall, sondern als verfolgte demokratische Opposition betrachten, wird jedes Verbotsverfahren zur diplomatischen Farce.

Ein Parteiverbot gegen den Willen der wichtigsten Schutzmacht? Ein Ding der Unmöglichkeit. Das würde Deutschland international isolieren. Merz steht nun vor einem Scherbenhaufen. Seine Versuche, die AfD klein zu halten, wirken angesichts des Rückenwinds aus Übersee hilflos. Die “Brandmauer” bekommt Risse, nicht von innen, sondern durch den Druck von außen.

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Eine neue Ära bricht an

Die Analyse ist so klar wie brutal: Das AfD-Verbot ist vom Tisch. Nicht, weil das Bundesverfassungsgericht entschieden hätte, sondern weil die geopolitische Realität eine andere geworden ist. Die USA unter Trump sind nicht mehr bereit, das Spiel der europäischen Etablierten mitzuspielen, wenn sie das Gefühl haben, dass dabei Grundwerte wie Meinungsfreiheit und demokratischer Wettbewerb auf der Strecke bleiben.

Für die deutsche Politik bedeutet das eine Zeitenwende. Die Narrative der letzten Jahre – die Warnungen vor der Gefahr von Rechts, die Stigmatisierung der Opposition – sie verfangen nicht mehr im Weißen Haus. Im Gegenteil: Wer heute in Berlin die AfD verbieten will, legt sich direkt mit Washington an. Es ist ein Szenario, das vor wenigen Monaten noch undenkbar schien, jetzt aber bittere Realität für die Regierung ist. Die Karten werden neu gemischt, und Alice Weidel könnte am Ende diejenige sein, die am lautesten lacht – mit einer Unterstützung im Rücken, von der sie selbst wohl kaum zu träumen gewagt hätte. Die Botschaft aus den USA ist angekommen, und sie lautet: Die Ära der Ausgrenzung ist vorbei.