Es ist ein politisches Erdbeben, dessen Erschütterungen bis in den letzten Winkel der Republik zu spüren sind. Was erfahrene Politikbeobachter lange für unmöglich hielten, ist nun eingetreten: Die Christlich Demokratische Union (CDU), jene stolze Partei, die Deutschland über Jahrzehnte prägte und Kanzler wie Adenauer, Kohl und Merkel stellte, ist auf ein historisches Tief gefallen. Eine brandneue Forsa-Umfrage bescheinigt der Union bundesweit nur noch desaströse 19 Prozent.
Der “Merz-Effekt” verpufft: Von der Hoffnung zum Desaster
Friedrich Merz trat an, um die CDU zu alter Stärke zurückzuführen, die Wirtschaft anzukurbeln und die konservative Seele der Partei wiederzubeleben. Doch zwei Jahre später steht er vor einem Scherbenhaufen. Statt Aufbruch herrscht Katerstimmung. Die Wähler haben ihr Urteil gefällt, und es ist vernichtend. Die CDU ist nicht mehr die Volkspartei, die den Anspruch auf Führung wie ein Naturgesetz vor sich hertrug. Mit 19 Prozent bewegt sie sich gefährlich nahe an der Bedeutungslosigkeit einer mittelgroßen Klientelpartei.

Die Gründe für diesen Absturz sind vielfältig, aber sie lassen sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Vertrauensverlust. Die Wähler haben genug von Ankündigungen ohne Taten. Das Versprechen, die illegale Migration zu stoppen, wird von vielen als gebrochen wahrgenommen, während die Zahlen der Neuankömmlinge hoch bleiben und die Kommunen unter der Last ächzen. Die Wirtschaftspolitik, einst die Paradedisziplin der Union, wird angesichts einer anhaltenden Rezession, steigender Arbeitslosigkeit und der Abwanderung von Industriegiganten wie BASF oder VW als gescheitert angesehen.
Der Osten ist verloren – der Westen wackelt
Ein Blick auf die regionalen Zahlen offenbart das ganze Ausmaß der Katastrophe. In Ostdeutschland scheint die Union faktisch nicht mehr stattzufinden. In Sachsen und Thüringen liegen die Werte bei katastrophalen 14 bis 15 Prozent, während die AfD dort Werte von über 40 Prozent erreicht. Brandenburg, einst SPD-Stammland, zeigt ein ähnliches Bild. Die Menschen dort haben sich fast vollständig von den etablierten Parteien abgewandt.
Doch auch im Westen bröckelt die Brandmauer. In Nordrhein-Westfalen, dem Heimatland von Friedrich Merz und Ministerpräsident Hendrik Wüst, kommt die CDU nur noch auf 20 Prozent. Selbst im “Ländle” Baden-Württemberg und in der CSU-Festung Bayern sind die Werte im freien Fall. Markus Söder, der sich gerne als Macher inszeniert, muss mit ansehen, wie seine CSU auf 22 Prozent schrumpft.
Panik im Konrad-Adenauer-Haus
Hinter den Kulissen im Konrad-Adenauer-Haus spielen sich Dramen ab. Insider berichten von Schockstarre und blankem Entsetzen. Friedrich Merz soll sich in seinem Büro verschanzen, unfähig oder unwillig, sich der Presse zu stellen. Die Strategielosigkeit der Parteispitze ist greifbar. Man hat schlicht keinen Plan B für ein Szenario, in dem die CDU nicht mehr automatisch den Kanzleranspruch stellen kann.

Die Basis kocht. Tausende Mitglieder kehren der Partei den Rücken, viele wechseln enttäuscht zur Konkurrenz. Die Junge Union, einst treue Hilfstruppe, rebelliert offen. Auf Sitzungen kommt es zu Tumulten, Rücktrittsforderungen an die Adresse von Merz werden laut. Die Angst geht um, dass die CDU das Schicksal der italienischen Democrazia Cristiana teilen könnte – den völligen Zerfall.
Die AfD als neuer Machtfaktor
Während die CDU implodiert, erlebt die AfD einen Höhenflug ohnegleichen. Mit bundesweit 41 Prozent in dieser Umfrage wäre sie nicht nur stärkste Kraft, sondern könnte theoretisch fast alleine regieren. Alice Weidel kommentiert die Lage triumphierend und sieht in den Zahlen den Beweis dafür, dass die Bürger eine grundlegende politische Wende wollen. Die “Brandmauer”, das Mantra der Ausgrenzung, scheint an der Wahlurne längst gefallen zu sein. Wenn fast die Hälfte der Wähler in einigen Bundesländern ihr Kreuz bei der AfD macht, wird jede Regierungsbildung ohne sie zur mathematischen Unmöglichkeit oder zur Farce.

Fazit: Das Ende einer Ära?
Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt. Die politische Ordnung der Nachkriegszeit löst sich auf. Die CDU muss sich die existentielle Frage stellen, ob sie überhaupt noch zu retten ist oder ob sie den Weg alles Irdischen geht. Friedrich Merz, der als Retter kam, könnte als Totengräber der Union in die Geschichte eingehen. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob aus dem Absturz ein freier Fall ins Bodenlose wird. Eines ist sicher: Ein “Weiter so” wird es nicht geben. Die politische Landkarte Deutschlands wird gerade neu gezeichnet – und die Farbe Schwarz verblasst dabei zusehends.
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