Es sind Geschichten, die den Glauben an den Rechtsstaat erschüttern und jeden Immobilienbesitzer nachts wachliegen lassen. In einem Land, in dem Wohnraum knapp ist und die Politik händeringend nach Investoren sucht, sendet ein aktuelles Urteil aus Nordrhein-Westfalen ein verheerendes Signal: Das Eigentum ist im Zweifelsfall weniger wert als der Besitzstand von Betrügern. Der bekannte Finanz-YouTuber „Anleger Olli“ hat in seinem neuesten Video einen Fall aus Lemgo beleuchtet, der so absurd klingt, dass man ihn für Satire halten könnte – wäre er nicht bittere Realität.
Der Albtraum von Lemgo
Alles begann harmlos. Ein Ehepaar mietete eine Ferienwohnung in Lemgo. Fünf Nächte sollten es sein. Der Mann, so die Darstellung gegenüber den Vermietern, sei Geschäftsführer einer Firma, die die Kosten übernehmen würde. Ein seriöses Auftreten, das Vertrauen schaffte. Doch der Schein trug nicht nur, er war komplett fabriziert. Als die fünf Tage um waren, dachte das Paar gar nicht daran auszuziehen. Miete? Fehlanzeige. Nachforschungen der Vermieter ergaben schnell: Die angegebene Firma war längst pleite.

Was tut man als Eigentümer in so einer Situation? Man fühlt sich betrogen, ausgenutzt und sieht sein Eigentum besetzt. Die Vermieter in Lemgo griffen zur Selbsthilfe – ein menschlich verständlicher, aber juristisch hochriskanter Schritt. Sie nutzten eine Gelegenheit, warfen die Kartons der Besetzer vor die Tür und tauschten das Schloss aus. Endlich wieder Herr im eigenen Haus? Weit gefehlt.
„Verbotene Eigenmacht“: Täterschutz vor Eigentumsrecht?
Die Mietnomaden zogen vor Gericht – und bekamen Recht. Das Amtsgericht entschied, dass der Zutritt zur Wohnung wieder gewährt und die Schlüssel herausgegeben werden müssen. Die Begründung stützt sich auf den juristischen Begriff der „verbotenen Eigenmacht“. Das Gesetz in Deutschland ist hier strikt: Wer jemanden ohne gerichtlichen Beschluss aussperrt, handelt unrechtmäßig. Selbst wenn keine Miete fließt, selbst wenn der Aufenthalt auf Lügen basiert – ein Vermieter darf nicht einfach räumen. Er muss den langen, teuren und nervenaufreibenden Weg einer Räumungsklage gehen.
„Leute, wir leben mittlerweile in einem Land, wo man als Investor oder aber auch normal Sterblicher und Steuerzahler massive Probleme bekommt“, kommentiert Olli sichtlich aufgebracht. Und er spricht damit vielen aus der Seele. Das Gesetz mag eindeutig sein, aber das Rechtsempfinden der Bürger wird hier mit Füßen getreten.
Ein System mit Schlagseite
Der Fall wirft ein grelles Schlaglicht auf die Risiken, die private Vermieter heute eingehen. Oft sind es keine großen Konzerne, sondern Menschen, die eine kleine Wohnung geerbt oder sich mühsam finanziert haben, um fürs Alter vorzusorgen. Sie bieten Wohnraum an – eine soziale Leistung, die der Staat allein gar nicht stemmen kann, wie das krachende Verfehlen der Neubauziele der Bundesregierung zeigt.
Doch statt Unterstützung erhalten diese privaten Investoren Knüppel zwischen die Beine. „Da fragt man sich allen Ernstes, was hier abgeht“, so Olli. Die Mietnomaden in diesem Fall sind übrigens keine Unbekannten. Berichte der „Neuen Westfälischen“ und der „Neuen Presse“ deuten darauf hin, dass das Paar eine Spur der Verwüstung durch Deutschland zieht: gefälschte Ausweise, erfundene Berufe, jahrelanges mietfreies Wohnen trotz Räumungsklagen. Dass solche „Experten“ das Mietrecht besser kennen als so mancher Anwalt und es schamlos ausnutzen, macht die Situation nur noch zynischer.
Der kleine Sieg im großen Desaster
Es gibt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer, oder zumindest eine Atempause für die gebeutelten Vermieter in Lemgo. Zwar urteilte das Gericht, die Mietnomaden dürften zurück, doch die Vermieter zogen einen Joker: Sie hinterlegten eine Sicherheitsleistung von 1.500 Euro beim Amtsgericht. Damit wurde die Zwangsvollstreckung des Urteils vorerst abgewendet. Die Mietnomaden müssten nun selbst diesen Betrag als Sicherheit hinterlegen, um wieder in die Wohnung zu dürfen – Geld, das sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht haben.

Dennoch bleibt der bittere Nachgeschmack. Die Vermieter müssen Geld zahlen (die Sicherheitsleistung), Anwälte beschäftigen und Nerven lassen, nur um Betrüger von ihrem Eigentum fernzuhalten.
Das Risiko „Betongold“
Olli zieht in seinem Video einen spannenden Vergleich zu anderen Anlageformen. Bei Aktien oder ETFs ist das Kapital liquide. Wenn eine Aktie fällt, verkauft man sie. „Zack, Thema durch.“ Bei einer Immobilie bindet man sich oft über Jahrzehnte. Man nimmt Schulden auf, ist von der Bank abhängig und holt sich mit dem Mieter eine Unbekannte ins Haus. „Du kannst den Leuten immer nur vor den Kopf gucken“, warnt Olli.
Das Risiko, an einen Mietnomaden zu geraten, der die Wohnung verwüstet oder nicht zahlt, ist real. Und wie der Fall zeigt, ist der rechtliche Schutzmechanismus träge. Bis eine Räumungsklage durch ist, können Monate, manchmal Jahre vergehen. Jahre, in denen der Vermieter auf den Kosten für Kredit, Hausgeld und Instandhaltung sitzen bleibt, während der Mieter „gratis“ wohnt.
Sozialstaat in der Schieflage?
Der YouTuber weitet den Blick am Ende auf das große Ganze. Er berichtet von einem Bekannten, dessen Mieter ins Bürgergeld rutschte und nun in einer eigentlich zu teuren Wohnung lebt – finanziert durch Wohngeld, also durch die Allgemeinheit. Es entsteht der Eindruck eines Systems, das Fehlanreize setzt und diejenigen bestraft, die Leistung bringen und Eigentum aufbauen wollen.
„So funktioniert ein Sozialstaat nicht“, resümiert Olli. Die Balance zwischen dem Schutz der Schwächeren (Mieterschutz) und den Rechten der Eigentümer scheint in Deutschland aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Fälle wie der in Lemgo sind Wasser auf die Mühlen derer, die sagen: „Vermieten? Nie wieder!“
Wenn die Politik möchte, dass private Investoren weiterhin Wohnraum schaffen, muss sie dringend handeln. Es kann nicht sein, dass das Gesetz zum Schutzschild für Kriminelle wird. Bis dahin bleibt jedem Vermieter nur, die Mieter so gründlich wie möglich zu prüfen – und zu hoffen, dass der Albtraum Mietnomade an der eigenen Tür vorüberzieht.
Was denken Sie? Geht der Mieterschutz in Deutschland zu weit, oder ist das Verbot der Selbstjustiz unverzichtbar? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare!
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