Das Geheimnis hinter dem Lächeln: Mary Roos bricht mit 76 Jahren ihr Schweigen – Die herzzerreißende Wahrheit über Werner Böhm und den Schmerz, der nie verging

Die ewige Melodie der Melancholie: Mary Roos und die unerlöste Liebe

Der Name Mary Roos ist untrennbar mit dem goldenen Zeitalter des deutschen Schlagers verbunden. Seit den 1970er Jahren begeistert die Künstlerin mit einer einzigartigen Mischung aus sanften Melodien, einem freundlichen, strahlenden Lächeln und einer Ausstrahlung, die trotz aller Lebensstürme stets Optimismus vermittelt. Hits wie „Arizona Man“, „Aufrecht gehen“ und „Nur die Liebe lässt uns leben“ haben sie zu einer Ikone gemacht, dem Sinnbild einer starken, widerstandsfähigen und aufrichtigen Frau. Doch nun, im Alter von 76 Jahren, bricht die Grande Dame des deutschen Schlagers ihr Schweigen und enthüllt eine Wahrheit, die viele ihrer treuesten Fans zwar immer geahnt, aber nie bestätigt bekommen hatten: Hinter dem Rampenlicht verbirgt sich ein Leben voller stiller Tränen und Traurigkeit.

Die Diskrepanz zwischen öffentlicher Präsenz und privatem Leid ist das zentrale Thema in Mary Roos’ Lebenswerk. In einem ihrer seltenen tiefgründigen Interviews legte sie die Seele offen und gestand: „Ich singe fröhliche Lieder, aber in meinem Herzen schwingt immer ein trauriger Unterton mit.“ Genau diese Melancholie, die in ihrer Stimme mitschwingt, macht sie für das Publikum so liebenswert. Die Menschen sehen in Mary nicht nur eine unantastbare Künstlerin, sondern einen Menschen, der geliebt, verloren, wieder aufgestanden und dennoch weitergelächelt hat.

Zwei Ehen, zwei Abschiede: Der Sturm ihres Lebens

Die größte Traurigkeit in Mary Roos’ Leben rührt nicht von Misserfolgen auf der Bühne her, sondern vom Verlust der Liebe. Zweimal war sie verheiratet, und beide Ehen endeten in einer schmerzhaften Trennung. Ihre erste Ehe mit dem zeitgenössischen Künstler Peter Brüggemann zerbrach an den unvereinbaren Gegensätzen: Er war introvertiert und still, während sie als gefeierter Star ständig im Rampenlicht stand. Der Glanz ihres Ruhms überschattete die Liebe, und Mary akzeptierte resigniert: „Manchmal reicht Liebe nicht aus. Es braucht Mut, loszulassen.

Doch der tiefste Schmerz, der eine unheilbare Wunde in ihrem Herzen hinterließ, entstammte ihrer zweiten Ehe mit Werner Böhm, dem Mann, der unter dem Künstlernamen Gottlieb Wendehals berühmt wurde. Mary bezeichnete ihn später als den „Sturm ihres Lebens.“ Sie lernten sich auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren kennen. Er, der talentierte, humorvolle und ungestüme Musiker. Sie, der Schlager-Superstar. Sie verliebten sich leidenschaftlich. Werner Böhm sagte einmal, Mary habe einen Blick gehabt, der ihn glauben ließ, „dass die Liebe alle Seelen retten kann.

Doch die Realität zeigte, dass Liebe allein nicht ausreicht, um zwei so unterschiedliche Menschen zu retten. Werner war ein unkonventioneller Künstler, der seinen Gefühlen folgte und einen exzessiven Lebensstil pflegte, während Mary Stabilität, Respekt und Treue suchte. In ihren jungen Jahren träumten sie von einer glücklichen Familie. Als 1980 ihr Sohn Julian Böhm geboren wurde, glaubte Mary, alle Wunden des Lebens würden heilen.

Das Schweigen, das zur Selbstverletzung wurde

Die Risse in der Ehe taten sich still und leise auf. Lange Tourneen, Gerüchte, Nächte des Wartens ohne Erklärung. Werner distanzierte sich allmählich und verfiel dem Alkohol und einem ausschweifenden Lebensstil. Mary ertrug es lange Zeit schweigend. Sie wollte ihrem Sohn zuliebe die Familie zusammenhalten und ihm das Trauma einer Scheidung ersparen. In einem ihrer seltenen tiefen Gespräche gab sie zu: „Ich habe viel geweint, als mir klar wurde, dass Liebe jemanden nicht halten kann, der gehen will.

Doch eines Tages erkannte sie, dass dieses Schweigen keine Liebe mehr war. Es war Selbstverletzung. Die Ehe endete in Scheidung und hinterließ eine emotional erschöpfte Frau, die sich nun allein um ihren Sohn kümmerte. Jahrelang sprach sie nicht öffentlich über diese schwere Zeit.

Ihr Sohn Julian Böhm, heute ein erwachsener Mann, sprach in einem emotionalen Interview über seine Mutter und lieferte den Beweis für ihr verstecktes Leid: „Meine Mutter war der stärkste Mensch, den ich je gekannt habe. Aber es gibt Abende, an denen ich sie noch immer im Wohnzimmer sitzen sehe, mit roten Augen und Papas alten Liedern lauschen.“ Die beinahe unglaubliche Wahrheit: „Ich weiß, dass sie nie aufgehört hat, ihn zu lieben. Sie hat nur gelernt, mit dem Schmerz zu leben.“ Marys größter Kummer war nicht nur die Trennung, sondern die Tatsache, dass sie trotz ihres gebrochenen Herzens weiter lächeln musste. Sie stand weiterhin auf der Bühne, sang fröhliche Lieder und wirkte humorvoll im Fernsehen. Doch hinter den Scheinwerfern gab es lange, einsame Nächte. Ihr zutiefst ehrliches Fazit: „Die Leute denken, ich sei glücklich, weil ich so viel lächle. Aber manchmal ist das Lächeln nur mein Weg, nicht zusammenzubrechen.

„Aufrecht gehen“ – Das Bekenntnis auf der großen Bühne

Kein Auftritt enthüllte Mary Roos’ inneren Kampf so schonungslos wie ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) 1984. Sie vertrat Deutschland mit dem kraftvollen Titel „Aufrecht gehen“ – ein Lied über das Weitermachen nach einer Trennung. Die Zeile „Ich gehe aufrecht, egal was passiert“ wurde zu ihrem unerschütterlichen Lebensmotto. Doch die wenigsten wussten, dass Mary kurz vor ihrem Auftritt mitten in einer Ehekrise mit Werner Böhm steckte. Man erzählt sich, dass sie kurz vor dem Auftritt die Nachricht erhielt, dass er entgegen seiner Zusage nicht kommen würde.

Sie stand hinter der Bühne, die Hände zitterten, Tränen in den Augen. Dann atmete sie tief durch und betrat die Bühne. Dieser Auftritt war mehr als nur eine Gesangsdarbietung; es war ein persönliches Bekenntnis, ein Akt der Befreiung. Mary sang, als sänge sie für sich selbst, für die Frau, die lernte, nach einem gebrochenen Herzen wieder aufzustehen. Dieses schmerzhafte Ereignis wurde für Mary zum Wendepunkt. Sie beschloss, sich nicht länger von der Traurigkeit beherrschen zu lassen.

Abschied und Frieden: Der ewige Widerhall der Liebe

Die Zeit hat die Wunde geheilt, doch sie verschwindet nie ganz. Als Werner Böhm 2020 starb, schickte Mary still Blumen zur Beerdigung, schwieg und trat nicht öffentlich auf. Eine enge Freundin verriet später, Mary habe die ganze Nacht geweint. Obwohl sie seit über 30 Jahren geschieden waren, hatte sie ihn nie wirklich vergessen. Auch Sohn Julian bestätigte, dass seine Mutter nach dem Tod seines Vaters wochenlang verstummt war. Sie nahm nur ihre Gitarre und sang leise ein Lied, das ihr Vater für sie geschrieben hatte. Für Julian war es der Moment, in dem er verstand, dass es Lieben gibt, die nicht ewig währen müssen, aber in der Erinnerung ewig weiterleben.

Heute, mit 76 Jahren, sucht Mary Roos nicht mehr nach romantischer Liebe im Sinne von Besitz, sondern nach innerem Frieden und Gelassenheit. Die Herausforderungen der Ehe, die Verluste und die Tränen haben sie reifer und sanfter gemacht. Ihre Stimme ist wärmer, tiefer und authentischer geworden, denn in jedem Lied steckt ein Leben voller Vergebung.

Obwohl sie mit altersbedingten Gesundheitsproblemen, wie chronischer Arthritis und einer leichten Hörschwäche, zu kämpfen hat, klagt sie nicht. Sie lächelt und sagt, dass ihr Körper nun etwas zurückverlange, nachdem sie so viel gesungen habe. Sie pflegt einen bescheidenen Lebensstil in ihrer gemütlichen Hamburger Wohnung, umgeben von Tourneefotos und Gemälden, die sie selbst gemalt hat. Ihr Sohn Julian ist ihre spirituelle Stütze.

Auf die Liebe angesprochen, lächelt sie nur: „Die Liebe hat mich nie verlassen. Sie hat nur ihre Form verändert. Jetzt ist sie in jedem Lied präsent.“ Sie teilt ihr Leben heute mit einem langjährigen Vertrauten, einem Mann in den 70ern, mit dem sie den Nachmittagstee und alte Lieder teilt. Sie nennen sich nicht Liebende, sondern Freunde der Jahre. Mary Roos hat ihren Frieden gefunden, indem sie vergeben hat, auch sich selbst in ihren schwächeren Jahren.

„Ich brauche die Bühne nicht mehr, um irgendetwas zu beweisen. Ich möchte einfach jeden Tag für mich selbst singen.“ Mary Roos’ größtes Vermächtnis ist nicht ihr geschätztes Vermögen von 5,5 Millionen Euro oder die zahlreichen Preise, sondern ihre Lebensphilosophie: „Ich würde diesen Weg wiederwählen, auch wenn ich weiß, dass er mir wehtun wird, denn es waren die Verluste, die mich gelehrt haben, ehrlich zu leben.“ Ihre Geschichte ist ein Zeugnis dafür, dass wahre Stärke darin liegt, sich den eigenen Verletzungen zu stellen und den Schmerz in eine Kraft zu verwandeln, die andere inspiriert.