Niedergemetzelt im Morgengrauen: AfD-Bundestagsabgeordneter Julian Schmidt brutal zusammengeschlagen – Gießen zeigt den gefährlichsten Kipppunkt der Demokratie

Die Ereignisse rund um den Gründungsparteitag der „Generation Deutschland“, der neuen Jugendorganisation der AfD in Gießen, haben die politische Auseinandersetzung in Deutschland auf eine neue, erschreckende Stufe gehoben. Was sich an jenem Wochenende ereignete, war weit mehr als nur ein „Protest“; es war eine Manifestation entfesselter physischer Aggression und ein beispielloser Angriff auf das Fundament der parlamentarischen Demokratie. Die Berichte aus Gießen zeigen eine Gesellschaft, in der politische Gegnerschaft nicht mehr mit Argumenten, sondern mit Fäusten und Steinen ausgetragen wird – ein Zustand, der als der gefährlichste Punkt beschrieben werden muss, an dem Demokratien kippen.

Der Angriff auf die Demokratie: Ein Bundestagsabgeordneter als Opfer

Der erschreckendste Vorfall des Tages ereignete sich in den Morgenstunden. Julian Schmidt, Bundestagsabgeordneter der AfD, war auf dem Weg zur Veranstaltung, als eine Gruppe von Männern ihm den Weg versperrte. Was dann folgte, war ein brutaler, kaltblütiger Akt der Gewalt. Sekunden später schlugen sie zu. Mit Fäusten. Ohne Vorwarnung. Ohne Diskussion.

Schmidt versuchte sich zu wehren, doch die Schläge trafen ihn im Gesicht. Die Nase war vermutlich gebrochen. Dieser Angriff auf einen Mandatsträger war kein nächtlicher Zwischenfall oder Zufall. Er passierte an einem Samstagmorgen, mitten in einem Gewerbegebiet nahe Gießen. Der Politiker konnte später nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob die Angreifer ihn überhaupt erkannt hatten oder ob die bloße vermutete politische Zugehörigkeit ausgereicht hat. Der Satz, „Sie fragten nicht, sie schlugen einfach zu“, ist mehr als die Beschreibung einer Gewalttat; er ist das erschreckende Protokoll eines Klimas, in dem Hass und politische Feindbilder in offene Aggression umschlagen. Der Angriff auf Julian Schmidt ist damit das sichtbarste Symbol des Tages für die gefährliche Erosion der politischen Kultur.

Gießen im Ausnahmezustand: Die Eskalation der Straße

Die brutale Attacke auf den Abgeordneten war nur der Auftakt zu einem Chaos, das Gießen faktisch lahmlegte. Tausende Demonstranten zogen durch die Stadt, blockierten Straßen, schnitten Zufahrtswege ab und zwangen die Polizei zu einem Großeinsatz. Die Gründung der AfD-Jugendorganisation wurde zu einem massiven Sicherheitsproblem.

Die Proteste, die als „außergewöhnlich“ selbst von erfahrenen Einsatzkräften bezeichnet wurden, zeichneten sich durch eine beispiellose Gewaltbereitschaft aus:

Blockaden: Autobahnen, Bundes- und Landstraßen wurden blockiert, Menschen ketteten sich an Fahrzeuge, versuchten, Polizeisperren zu durchbrechen.

Waffen und Pyrotechnik: Videos zeigten vermummte Gruppen, den Einsatz von Pyrotechnik, Bengalos und sogar Steinwürfe.

Einsatzkräfte: Die Polizei musste mit Pfefferspray und Schlagstöcken reagieren, Wasserwerfer kamen zum Einsatz. Auf beiden Seiten gab es Verletzte: Demonstranten und Polizisten.

Die Stadt war nicht mehr nutzbar. Geschäfte mussten schließen, Märkte wurden abgesagt, der öffentliche Raum war faktisch lahmgelegt. Bürger, die einfach nur ihren Alltag leben wollten, saßen fest. Dieses Szenario zeigt, wie schnell sich demokratische Rituale in einen Ausnahmezustand verwandeln können, wenn tausende Menschen Gewalt als „legitimes Mittel verkaufen“ und eine ganze Stadt in Geiselhaft nehmen.

Die Relativierung der Gewalt: Ein gefährliches Kipp-Element

Mitten in diesem Chaos verzögerte sich der Beginn der AfD-Veranstaltung um Stunden. Selbst die Parteispitze schaffte es nicht rechtzeitig zum Veranstaltungsort. Am Nachmittag schließlich gelangten rund 750 Teilnehmer in die Halle, wo die „Generation Deutschland“ gegründet und Jean-Pascal Hohm zum Vorsitzenden gewählt wurde. Hohm, der dem rechten Rand der AfD zugeordnet wird, steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, was die politische Debatte zusätzlich befeuert.

Doch die zentrale und gefährlichste Frage, die dieser Tag aufwirft, ist die nach der moralischen Rechtfertigung der Gewalt. Die Politik reagierte mit erwartbaren Verurteilungen und Appellen an die Vernunft. Doch es gab auch jene Stimmen, die die Gewalt relativierten, weil sie sich „gegen die richtigen gerichtet habe“.

Genau das ist der Punkt, an dem die Demokratie kippt. In dem Moment, in dem politische Gewalt moralisch relativiert wird, verschiebt sich ein Grundsatz: Es wird nicht mehr gefragt, ob Gewalt legitim ist, sondern nur noch gegen wen sie gerichtet ist. Dies etabliert eine gefährliche Doppelmoral: Auf der einen Seite wird jeder Millimeter Hautkontakt bei einem Terroristen verteidigt, auf der anderen Seite darf man offen „AfDler zur Strecke bringen“ rufen, und keiner macht etwas.

Fazit: Die dünne Linie zwischen Protest und Feindbild

Der Tag von Gießen hat auf schmerzhafte Weise gezeigt, wie dünn die Linie inzwischen geworden ist zwischen Protest und Gewalt, zwischen Meinung und Feindbild und zwischen politischer Auseinandersetzung und physischer Eskalation. Gewalt gegen Mandatsträger, egal welcher Partei, ist kein Protest, sondern ein direkter Angriff auf das politische System.

Die stundenlangen Blockaden, die zahlreichen Verletzten und die lahmgelegte Stadt haben ein beschädigtes Vertrauen in die Sicherheit und die Fähigkeit des Landes hinterlassen, Konflikte ohne Eskalation auszutragen. Die entscheidende Frage, die über Deutschland schwebt, ist nicht, ob man die AfD unterstützt oder ablehnt, sondern wohin es führt, wenn solche Szenen zur Normalität werden und politische Gewalt stillschweigend toleriert wird, solange sie nur die „Richtigen“ trifft. Der Angriff auf den Bundestagsabgeordneten ist eine blutige Warnung, dass Deutschland an einem Scheideweg steht.