Peter Maffay rechnet ab: Diese 5 Stars verachtete er am meisten – Die dunkle Wahrheit hinter dem Ruhm

Peter Maffay ist eine Institution. Seit Jahrzehnten prägt er die deutsche Rockmusik wie kaum ein anderer. Seine Lieder sind Hymnen, seine Tabaluga-Stiftung ein Leuchtturm der Menschlichkeit. Doch wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Mit 76 Jahren blickt der Altmeister nun zurück – und das nicht nur mit Wehmut, sondern mit einer Ehrlichkeit, die schmerzt. Er bricht ein Tabu und spricht offen über jene Weggefährten, die ihm das Leben zur Hölle machten. Es ist eine Abrechnung mit Egos, Machtspielen und tiefen Verletzungen.

„Manche Begegnungen hinterlassen Spuren, die man nie vergisst“, sagt Maffay leise. Er nennt fünf Namen. Fünf Stars, die jeder kennt, doch deren wahres Gesicht hinter den Kulissen wohl nur er so hautnah erleben musste.

Heinz Rudolf Kunze: Der Kampf um die Bühne

Den Anfang macht ein Mann, mit dem Maffay eigentlich Musikgeschichte schreiben wollte: Heinz Rudolf Kunze. Ende der 80er Jahre planten sie Großes, doch was als Gipfeltreffen zweier Rock-Poeten gedacht war, entpuppte sich als bitterer Machtkampf. Hinter der charismatischen Fassade Kunzes verbarg sich laut Maffay ein Kollege, der die Harmonie mit Füßen trat.

Schon bei den Proben begannen die Sticheleien. Kunze stellte Maffays Songauswahl öffentlich infrage, eine subtile Demütigung vor Crew und Produzenten. Doch es blieb nicht bei Worten. Kunze versuchte, die gemeinsamen Bühnensegmente zu dominieren, stellte Abläufe ohne Absprache um. „Jeder Ton, den er spielte, wurde zum Kampf“, erinnert sich Maffay. Der Tiefpunkt: Ein Interview, in dem Kunze seine eigene Kunst in den Himmel hob und Maffays Werk herabwürdigte. Beim großen Festivalfinale ließ er Maffay sprichwörtlich im Regen stehen, riss den Applaus an sich und ließ seinen Partner als Statisten zurück. Eine Narbe, die bis heute nicht ganz verheilt ist.

Johnny Tame: Der Verrat des Partners

Noch schmerzhafter wiegt vielleicht die Enttäuschung durch Johnny Tame. Mit ihm verband Maffay eine lange Zusammenarbeit, doch der schöne Schein trog. Was nach außen wie eine perfekte Symbiose wirkte, war hinter den Kulissen ein zermürbender Kampf um Anerkennung. Tame, so beschreibt es Maffay, begann, seine Präsenz subtil auszuradieren.

Er änderte Arrangements, drängte sich in Werbematerialien in den Vordergrund und ließ in Interviews durchblicken, dass die Arbeit mit Maffay eine „Übung in Geduld“ sei. Ein Satz, der wie ein Dolchstoß saß. Während das Publikum dem Duo zujubelte, fühlte sich Maffay an die Wand gedrückt. Es war ein unsichtbarer Krieg, geführt mit einem Lächeln im Gesicht, der Maffay lehrte: Vertrauen ist im Showgeschäft eine seltene Währung.

Udo Lindenberg: Im Schatten des Panik-Rockers

Dann ist da Udo Lindenberg. Der Mann mit dem Hut und der Sonnenbrille, eine Legende zu Lebzeiten. Doch seine exzentrische Art hatte für Maffay einen hohen Preis. Lindenberg, so scheint es, duldete keine Götter neben sich. Er füllte jeden Raum so komplett aus, dass für Maffay kaum Luft zum Atmen blieb.

Besonders in Erinnerung geblieben ist ein TV-Special in Hamburg. Kurz vor der Show warf Lindenberg die Setlist um, schob Maffays Hits nach hinten und zwang das Team zu chaotischen Anpassungen. Auch im Studio regierte der Egozentrismus: Lindenbergs Stimme musste im Vordergrund stehen, die Balance des Songs wurde zerstört. Als Lindenberg dann noch vor der Presse Witze über Maffays Performance-Stil riss, wurde aus der Zusammenarbeit eine öffentliche Bloßstellung. Maffay lernte auf die harte Tour: Mit Lindenberg zu arbeiten bedeutet, sich einem unberechenbaren Orkan zu unterwerfen.

Helene Fischer: Die kühle Perfektion

Eine Überraschung auf dieser Liste ist sicherlich Helene Fischer. Die Schlagerkönigin, die für ihre strahlende Perfektion geliebt wird. Doch genau diese Perfektion war es, die Maffay frösteln ließ. „Sie hat alles, aber selbst hinter dem Lächeln konnte ich eine gewisse Spannung spüren“, gesteht er.

Bei einem gemeinsamen Duett änderte Fischer das Arrangement eigenmächtig. Maffay fühlte sich degradiert, spielte plötzlich nur noch die „zweite Geige“ in seinem eigenen Song. Während ihr Team sie als den unangefochtenen Star inszenierte, wurde er zur Randfigur. Der Gipfel der Arroganz war für ihn ein Kommentar Fischers gegenüber der Presse, manche Kollaborateure könnten noch etwas über Perfektion lernen. Ein vergiftetes Lob, das Maffay tief traf. Selbst im gemeinsamen Rampenlicht war er einsam.

Dieter Bohlen: Der respektlose Spötter

Den Abschluss dieser schmerzhaften Galerie bildet Dieter Bohlen. Der Pop-Titan ist bekannt für seine lose Zunge, doch gegenüber Maffay war es mehr als nur Flapsigkeit. Es war offene Verachtung. Bohlen machte Witze über „alte Gitarren“, die in Rente gehen sollten – und jeder wusste, wer gemeint war.

„Es war nicht, was er sagte, es war die Art, wie er es sagte“, erklärt Maffay. Bohlen stichelte bei jeder Gelegenheit, ob auf Galas oder als DSDS-Juror, wo er forderte, Deutschland brauche frische Gesichter statt alternder Rockikonen. Als Bohlen schließlich sogar eine Charity-Performance Maffays als „altmodische Emotion“ abtat, war das Maß voll. Maffay schwieg, doch der Stachel saß tief. „Manche Stürme brauchen kein Geschrei, man spürt sie trotzdem.“

Ein Leben im Haifischbecken

Peter Maffays Liste ist mehr als nur Klatsch und Tratsch. Sie ist ein Dokument der menschlichen Abgründe in einer Branche, die nach außen hin Glanz und Glamour verkauft. Sie zeigt einen Mann, der trotz aller Erfolge immer wieder kämpfen musste – um Respekt, um seinen Platz und um seine Würde. Dass er heute, mit 76 Jahren, die Kraft hat, diese Geschichten zu erzählen, zeigt vor allem eines: Peter Maffay hat sich nicht brechen lassen. Er ist seinen Weg gegangen, aufrecht und authentisch, während andere ihn kleinmachen wollten. Und das ist vielleicht sein größter Triumph.