Richard David Precht nach hitzigem Streit aus Markus Lanz Show geworfen

Was passiert, wenn ein selbstannter Starphilosoph glaubt, er könne eine ganze Toksche dominieren, nur weil er gewohnt ist, nicht widersprochen zu werden. Es dauerte nur 19 Sekunden nach der ersten kritisch formulierten Nachfrage, bis Richard David Precht seine Fassung verlor und die Stimmung im Studio vollständig kippte.

 Der Abend hatte so normal begonnen. Das Studio von Markus Lands wird wie immer markellos arrangiert. Glolierter Tisch, klar gesetzte Spots, neutral warmer Hintergrund, ein Publikum, das erwartungsvoll nach vorne lehnt. Die Kameras gleiten ruhig über die Köpfe hinweg. Der Ton ist stabil, jeder Atemzug klingt sauber.

 Die Regie sitzt konzentriert hinter der Glaswand. Lans blättert letzte Notizen durch, kurz fokussiert wie ein Pilot vor dem Startcheck. Keine Nervosität, kein Druck, Routine. Guten Abend, meine Damen und Herren. Beginnt mit seiner typischen kontrollierten Gelassenheit. Willkommen zu einer neuen Ausgabe. Er pausiert. Kleine dramaturgische Stille.

Heute sprechen wir über Denken, Verantwortung und über die Frage, wie wir gesellschaftliche Debatten führen sollten. Das Publikum nickt. Harmlos, unverdächtig. Die Studiotier öffnet sich. Precht tritt ein. So langsam, daß es was wie eine Inszenierung wirkt. Dunkler Anzug, Charlapiert, blick leicht herablassend nach vorne gerichtet.

 Er begrüßt das Publikum mit einem kurzen, angedeuteten Lächeln, das jeder sofort als nur aus Höflichkeit erkennt. Er setzt sich ohne landsrichtig anzuschauen. Schön, dass Sie da sind, Herr Precht. Natürlich, sagt Prcht leise, aber schneidend. Ich denke, wir haben viel zu klären. Er streiß sich das Haar zurück. Die Bühne gehört jetzt ihm.

So glaubt er. Noch ahnt er nicht, dass sie ihm in wenigen Minuten vollständig entgleiten wird. Der Anfang verläuft äußerlich ruhig. Markus Land bleibt in seinem professionellen Grundmodus. Aufrechte Haltung, ruhige Stimme, klare Betonungen. Herr Prächt, ihr neues Buch hat viele Diskussionen ausgelöst, beginnte er.

Sie argumentieren, dass moderne Debatten durch Oberflächlichkeit geprägt sind. Prächtnickt selbstsicher, beinahe gönnerhaft. Nun ja, Markus, sagte er langsam, ich versuche zu erklären, was viele nicht verstehen wollen. Er lehnt sich zurück, legt dein Bein über das andere, falte die Hände wie jemand, der sicher ist, dass er intellektuell überlegen ist.

 Einige Zuschauer im Studio wirken fasziniert, andere bereits leicht irritiert von der Aura des belehrenden Tons. Lansz lächelt freundlich. Lassen Sie uns darüber sprechen, was Sie konkret meinen. Das ist doch offensichtlich erwider prächt. unsere Gesellschaffe von Menschen geprägt, die wenig lesen, wenig reflektieren und viel zu schnell reden.

Medien tragen dazu bei. Das Wort Medien betont er so, dass klar wird, er meint Tokschoss gleich mit. Lans lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie kritisieren häufig die politische Kommunikation. Woran liegt es ihre Meinung nach? An Dummheit antwortet Precht ohne Ironie. Oder sagen wir intellektueller Faulheit? Er blickt ins Publikum, als wolle er prüfen, wer sich angesprochen fühlt.

 Einige Zuschauer wechseln die Körperhaltung. Ein Mann in der dritten Reihe verschränkt die Arme. Eine Frau schüttelt ganz leicht den Kopf, so unauffällig, dass es die Kamera kaasst. Lans hält den Blickkontakt. Sie sprechen deutliche Worte. Das schätzen viele. Andere empfinden es als konfrontativ. Prächt sieht deine Augenbraue hoch.

Konfrontativ ist nur, wer Angst vor klaren Aussagen hat. Noch ist alles ruhig, aber die Temperatur im Studio steigt merklich. Die ersten Funken fliegen noch kleine, doch man spürt bereits das Knistern einer potenziellen Explosion. Ein Gespräch, das harmlos begonnen hatte, bekommt plötzlich eine neue Farbe.

 Schärfer, kantiger, unruhiger. Lans blättert langsam eine Karte um. Der nächste Abschnitt beginnt. Lz dreht eine seiner Karten um. Laß den Blick kurz darüber gleiten. Die Atmosphäre ist ruhig, aber jeder im Studio spürt. Der Ton wechselt gleich. Herr Precht, sagte freundlich, es gibt Kritiker, die ihnen einen Gewissen. Belehrungsturm vorwerfen.

 Das Wort fällt leicht, aber es landet schwer. Prechte star für einen Moment ein winziges Zucken um die Lippen. Belehrungston wiederholte er. Die Stimme messercharf. Von wem? von Leuten, die selbst kaum eine reflektierte Meinung formulieren können. Er hebt das Kinn, die Augen schmal, als suche er im Publikum den Mutigen, der widersprechen will.

 Ein raunes Summen geht durch die Zuschauer. Nicht laut, aber deutlich. Manche rutschen unruhig auf ihren Sitzen. Eine Kamera zoomt näher auf Prechtsgesicht. Lz bleibt professionell. Nun, der Vorwurf kommt von Journalisten, Politikern, auch einigen Wissenschaftlern. Wissenschaftlern prchtl kurz, aber nicht amüsiert. Ach, bitte.

 Viele von denen wiederholen einfach, was gerade gesellschaftlich Opportun erscheint. Das ist doch kein Diskurs. Lz nickt langsam. Ich gebe nur wieder, was öffentlich diskutiert wird. Öffentlich diskutiert wird viel Unsinn. unterbrich Precht sofort, ohne Luft zu holen. Und sie tragen mit ihrem Format wesentlich dazu bei.

 Die Spannung im Raum steigt spürbar. Die Temperatur scheint minimal anzuziehen. Selbst das Licht wird etwas härter. Ein Mann in der ersten Reihe hebt die Augenbrauen. Eine Frau zieht die Jacke enger an sich, als hätte sie plötzlich Fröeln getroffen. Lansz atmet ruhig, sieht prcht fest an. Wir bemühen uns, differenzierte Gespräche zu führen.

Differenziert prächtins spöttisch. Das fällt ihn nacher erkennbar schwer. Er lehnt sich vor, die Hände gefaltet, als wolle er einen Schüler zurechtweisen. Ein laut hörbares auf aus dem Publikum. Lanz legt seine Karten nach unten. Das ist kein interviewtypischer Moment mehr. Das ist ein Wendepunkt.

 Man spürt ihn im Boden, im Licht, im Publikum. Ein winziger, aber klarer Schock geht durch Studio. Herr Precht, sagt Land ruhig, wir bleiben respektvoll. Ich bin respektvoll, erwideret Prchtkühl. Ich nenne nur Tatsachen. Der erste Riss im Gespräch ist nun ein sichtbarer Spalt. Noch hält alles noch. Aber die Bruchstelle ist da.

 Deutlich, wach, unübersehbar. Lansz beugt sich leicht vor, setzt eine professionelle Miene auf, die jeder Zuschauer kennt. Jetzt kommt die Frage, die alles verändern kann. Herr Precht, sie habe in einem Interview gesagt, viele Kritike seien intellektuell überfordert. Das hat für viel Resonanz gesorgt. Precht hebt sofort die Hand, als wolle er den Satz zurückdrücken.

 Das war aus dem Kontext gerissen. Lans bleibt hartnäckig. Der vollständige Satz lautete: “Viele Kritiker sind intellektuell überfordert und kompensieren es durch laute Meinungen.” Stille, gedrückt, schwer, prächtmet hörbar ein. “Ja, und das wirkt arrogant”, sagte uns ruhig. Arrogantes, wer dummes laut äußert, konnte Prech sofort. Ich benenne nur Zustände.

 Er schaut ins Publikum als suche er Unterstützung, findet aber vor allem verwirrte, irritierte Blicke. Lans verschwenkt die Hände locker. Verstehen Sie, dass man sie durch solche Sätze von ihnen herabgewürdigt fühlen kann? Ich bin nicht verantwortlich dafür, wie sich Menschen fühlen, sag prcht, sondern dafür, daß ich richtig liege.

 Der Ton ist jetzt ein Schlag, kein Satz. Ein Raunen wieder dieses kollektive einziehende Luft Landsetznach. Sie stellen sich damit über jede Form von Kritik, weil die meisten Kritiken substanzlos sind. Das klingt nach absoluter Unfehlbarkeit. Nein, nach nichter Analyse. Der Dialog wird schneller, abgehackter wie zwei Steine, die an einander funken.

 Die Worte werden schärfer. Man hört die Reibung, man sieht sie fast. Prechtskörperhaltung kippt, Schultern steif, Kiefer angespannt, Hände verkrampft ineinander. “Sie lassen andere Positionen kaum gelten, sagt Lanz. Ich lasse nur Unsinn nicht gelten, kneipprech zurück. Wer entscheidet, was Unsinn ist?” “Jeder, der denkt.

 Das Publikum reagiert hörbar. Ein leises, ungläubiges Kichern hier, ein empörtes “Oh Gott dort.” Lans lehnt sich zurück. Sein Blick wird kühler. Gut, dann lassen Sie uns über Fehler sprechen. Über Fehleinschätzungen. Prech zieht scharf die Luft ein. Fehler. Ja, ihre eigenen. Jetzt spürt jeder im Studio, die Lage ist explosiv.

 Ein haufalsches Wort und alles brennt. Herr precht, sagt Lans mit ruhiger Stimme. Laassen Sie uns über konkrete Beispiele sprechen. Es gibt Einschätzungen von ihnen, die sich im Nachhinein als deutlich falsch herausgestellt haben. Z.B. Weiter kommt er nicht. Precht reißt den Kopf hoch. Falsch.

 Falsch. Seine Stimme schneidet durch das Studio wie ein Messer. Was für ein lächerlicher Begriff. Sie haben absolut keine Ahnung, wovon Sie reden. Das Publikum erstarr kompletter Sekundenstillstand. Man hört das Klacken einer Kamera. Irgendwo im Hintergrund ein Husten, der sofort wieder abbricht. Lans versucht weiterzeden. Ich wollte nur.

 Nein, Ruf prcht. Sie wollten nicht erklären, sie wollten provozieren. Das ist ihr Muster, ihre Masche. Immer dieselbe billige Tokschu Mechanik. Er steht halb auf, eine Hand auf der Sesselehne, die andere in der Luft, als halt er eine unsichtbare Anklageschrift. Sie vereinfachen komplexe Themen auf Grundschuhniveau.

 Sie sind kein Journalist Markus. Sie sind ein Zirkusdirektor und ich bin nicht ihr Clown. Ein hörbares Boer geht durch Publikum. Eine Frau in der dritten Reihe legt automatisch die Hand vor den Mund. Ein Mann schüttelt ungläubig den Kopf. Lans bleibt bemerkenswert. ruhig. Ich bitte Sie sich wiederzusetzen. Nein, hören Sie mir jetzt mal zu.

Prechti Tipp mit dem Zeigefinger aus seinen eigenen Brustkorb. Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit Philosophie. Ich denke, ich analysiere, ich argumentiere und sie versuchen mich hier wie einen dummen Schuljungen hinzustellern. Ich stelle nur Fragen sagt Lans nüchtern und ich stelle fest, daß sie die Antworten nicht verstehen.

Prcht fuchtet energisch mit der Hand. Sie sind intellektuell, schlicht nicht auf der Höhe, Markus. Sie sind überfordert. Das Publikum reagiert mit einem kollektiven Stöhnen, einer Mischung aus Schock und Faszination. Man hört vereinzelte Burufe, aber auch nervöse Kicherer. Lz legt seine Karten beiseite. Das bedeutet in diesem Format, die Grenzen werden enger, die Linien klarer.

Herrcht, persönliche Angriffe tolerieren wir hier nicht. Dann hören Sie auf mich zu provozieren, schreib prächt. Seine Stimme überschlägt sich minimal. Ich lasse mich nicht von einem Moderator demontieren, der glaubt, jede Frage sei ein philosophischer Geniereich. Ich mache nur meinen Job, sagt Lans ruhig. Precht lacht, laut hohenelacht.

 Ihr Job, ihr Job, ihr Job besteht darin, aus allem Drama zu machen, weil sie ohne Drama irrelevant wären. Jetzt kippt die Stimmung endgültig. Man spürt es wie einen Temperaturabfall. Jede weitere Sekunde bewegt sich Richtung Kontrollverlust. Sie verdrehen Fakten, sagt Precht. Sie inszenieren Situationen, sie manipulieren.

Die Worte knallen wie harte Schläge und niemand im Raum weiß, was er als nächstes tut. Precht steht nun vollständig auf. Kein Zöger mehr, kein Halbaufstehen wie zuvor. Er richtet seinen Körper auf, als wolle er physisch beweisen, dass er über dem Gespräch steht. Seine Schultern sind hochgezogen, seinen Kopf leicht nach vorne geneigt, der Blick stechend.

 Ein Mann, der glaubt, jetzt sei der Moment, indem er seine intellektuelle Autorität mit purer Präsenz verteidigen müsse. “Sie verstehen nichts”, ruft er, während der Auflans zeigt, der immer noch ruhig im Sessel sitzt. “Nichts, nicht von Philosophie, nicht von gesellschaftlicher Komplexität, nicht einmal von Kommunikation.

Das Publikum zuckt sichtbar zusammen. Die Regie schaltet nervös zwischen verschiedenen Kameras, als suche man den perfekten Winkel für dieses plötzlich unkontrollierbare Schauspiel. Eine Stietikam bewegt sich vorsichtig nach vorne, dann wieder zurück, als ob selbst die Technik unsicher wäre, wie nah man diesem brennenden Moment kommen will.

Lanz ist unbewegt. Seine Fingerruhen auf den Arm lehnen, die Schultern entspannt. Die Ruhe wirkt inzwischen bedrohlicher als Prechtswut. Er precht”, sagte mit langsamer, kontrollierter Stimme. “Bitte setzen Sie sich, wir können nur weitersprechen, wenn”. “Weitersprechen”, schreib Prcht mit ihnen.

 “Sie führen hier ein Tribunal, ein Tribunal gegen mich, gegen meine Arbeit, gegen meine Integrität. Seine Stimme springt in der Lautstärke. Der Ton kippt bricht überschlägt sich fast. Er geht zwei Schritte auf Lands zu. Nicht rennend, aber bestimmt fest. wie jemand, der sich nicht mehr zurückhalten will. Sofort rücken zwei Sicherheitskräfte in den Schattenzonen des Studios vor.

 Das Publikum nimmt sie wahr und die Spannung steigt schlagartig. Einige Zuschauer halten tatsächlich die Luft an. Lanzep ruhig die Hand. Kein Zittern. Nicht weiter. Bitte, sagt er leise, aber mit absoluter Autorität. Bleiben Sie genau dort stehen. Precht. bleib stehen. Aber nur, weil er überrascht ist, nicht weil er es will.

 Ein nervöses Zucken geht über sein Gesicht. Ich Ich lasse mir das nicht gefallen. Sie sprechen von Respekt, aber sie respektieren mich nicht. Respekt bedeutet Grenzen einzuhalten, antwortet Lz. Und sie überschreiten gerade sehr viele. Precht lacht kurz, bitter verzweifelt. Grenzen? Ihre Grenzen interessieren mich nicht. Sie haben mich provoziert. Markus.

 Sie haben mich in diese Lage gebracht. Sie wollen mich aus der Reserve locken, damit sie hier diese kleine peinliche Schuh abziehen können. Ich mache gar nichts, sagt Land Kühl. Sie tun das ganz allein. Dieser Satz triff prcht sichtbar. Er blinze zweimal schwer, als würde er versuchen, die Bedeutung zu sortieren. Aber es ist zu spät.

 Der Kontrollverlust ist vollzogen. Er fährt herum, zeigt ins Publikum und ihr sitzt da und glatzt. Ihr wollt doch genau das sehen. Das ist euer Niveau. Reiner Urismus. Das Publikum reagiert sofort empört, laut Unruhig. Ein Ehe fliegt durch den Raum. Eine Frau ruft, so reden Sie nicht mit uns.

 Die Situation ist damit endgültig explodiert. Die Luft im Studio ist jetzt schwer, dicht, elektrisch. Jede Bewegung wirkt lauter als sie ist. Die Kameras arbeiten schneller, die Schnitte kürzer, die Regie klebt an den Monitoren. Als Prcht mitten im Raum steht, erhitzt, zittern vor Wut, erhebt Land sich langsam aus seinem Sessel. Nicht hektisch, nicht erschrocken, kontrolliert, bewusst wie jemand.

 Der weiß, jetzt muß ein Gastgeber Haltung zeigen. Er prächt, beginnt er ruhig. So können wir nicht weitermachen. Precht fährt herum wie jemand, dem man ins Wort gefallen ist. Das sagen sie. Sie. Sie, der hier die ganze Zeit versucht hat, mich bloß zu sternen. Er zeigt mit dem Finger aufz Publikum, dann wieder auf Lands.

 Als könne er sich nicht entscheiden, wen er zuerst anklagen will. Ich stelle nur Fragen, sagt Lanz. Das ist mein Job. Nein, sie stellen Fallen. Sie stellen suggestiv Fragen, konstruieren Situationen, schneiden auf Drama. Das ist kein Journalismus, das ist das ist präch nach einem Wort. Findet keines. Fuchtelt stattdessen wir mit der Hand.

 Das hier ist eine Bühne der Manipulation. Das Publikum reagiert gemischt. Einige rufen: “Setzen Sie sich”, andere beruhigen Sie sich. Manche sind entsetzt, manche fassungslos fasziniert. Die Situation wird wie ein Liveunfall, von dem niemand wegsehen kann. Lan, bleib stehen. Die Hände ruhig vor dem Körper. Ich sage es jetzt ganz klar.

 Entweder setzen Sie sich oder Sie verlassen dieses Studio. Prchtin an sekundenlang. Seine Augen sind weit aufgerissen, das Gesicht angespannt bis in die kleinsten Muskeln. Dann lachte er hoch, grell, unangenehm. Ihr Studio? Fragte er. Das soll ich ernst nehmen? Dieses dieses mediale Laufband, dieses Format, das Komplexität pulverisiert, damit Leute nicht abscheiten.

 L knirst sichtbar mit den Zähnen, aber bleibt ruhig. Es geht um Regen. Regen? Prächt schmeißt das Wort in den Raum wie eine Beleidigung. Ihre Regeln, ihre klein geistigen bonierten Grenzen, die sie setzen, weil sie Angst haben, dass jemand im Raum klüger ist als sie. Das Publikum raund laut, manche Bohn eine ältere Zuschauerin ruft.

 Jetzt reicht’s aber. Lance hebt deine Hand. Ich akzeptiere Kritik, aber nicht diese Form von Angriffen. Angriffe prcht macht einen Schritt näher. Wissen Sie, was ein Angriff ist? Ein Angriff ist, wenn Sie mich öffentlich wie einen minder bemittelten Schüler behandeln, wenn Sie Fragen stellen, deren einziger Zweck ist, mich zu beschädigen, um hier eine kleine Dramaschufow Quote zu inszenieren.

 Noch einen Schritt, sagt Lans mit kaum hörbarer Stimme und sie werde hinausgeführt. Precht bleib stehen, aber er zittert, als würde er am Rand Klippe balancieren. Sie können mich nicht rauswerfen. Sie brauchen mich. Ohne mich haben Sie heute nichts. L atmet tiefer ein. Ich brauche Respekt von jedem Gast. Respekt? Fragt Precht spöttisch.

 Den verdienen sie nicht. Die Worte hallen im Studio nach wie Schläge. Damit ist klar, es gibt keinen Weg zurück. Lans dreht den Kopf in Richtung Regie. Ein winziges Nicken. Das Zeichen ist gegeben. Kaum hat Lans das kaum sichtbare Nicken in Richtung Regie gegeben, öffnet sich an der Seite des Studios eine schmale Tür. Zwei Sicherheitskräfte treten heraus.

 Schwarz gekleidet, neutraler Gesichtsausdruck, aber mit der klaren Körpersprache von Menschen, die wissen, ab hier ist Diplomatie vorbei. Das Publikum reagiert sofort, ein kollektives Aufschnappen. Einige oh, rufe vereinzelte Tuscheleien. Die Kamera schwenkt auf Prcht, der die Bewegung wahrnimmt und den Kopf ruckartig herumreißt.

 “Was soll das?”, rufte er. Die Stimme hoch, vibrierend, kaum kontrolliert. “Wozu? Wozu braucht man jetzt Security? Ich bin doch nicht gefährlich. Das ist doch absurd. Die Sicherheitskräfte bleiben in respektvoller Distanz stehen, aber ihre Präsenz reicht, um den Moment zum Kippen zu bringen. Land spricht ruhig, fast so ruhig.

 Her prächt sie über schreiten Grenzen. Wir können unter diesen Umständen nicht weitersenden. Nicht weitersenden. Prächt lachnervös. Eine Mischung aus Wut und Fassungslosigkeit. Wegen was? Weil ich ihnen widersprochen habe, weil ich nicht mitspiele in ihrem kleinen Inszenierungszirkus. Es geht um Verhalten. Verhalten? Precht zeigt Wild auf Lands.

 Sie bestimmen doch hier gar nichts. Sie tun nur so. Sie sind ein Moderator, ein Reiseleiter durch intellektuelle Flachzonen. Sie können mich nicht rauswerfen. Die Zuschauer reagieren nun hörbar. Schluss jetzt, ruft jemand hinten. Ein anderer: “Gehen Sie einfach. Ein Dritter ruft laut. Das wird peinlich. Die Stimmung schwang zwischen Empung und Unbehagen.

 Manche Zuschauer sinken tief in ihre Sitze, andere lehnen sich nach vorne, fasziniert von der eskalierenden Szene. L sagt leise, aber unmissverständlich: “Security.” Die beiden Sicherheitsmänner treten näher, ruhig, routiniert, ohne Aggression. Precht macht einen Schritt zurück. Und noch einen, die Fassade des selbstbewussten Intellektuellen beginnt zu bröckeln.

 Sein Blick wandert hektisch zwischen Lands, den Kameras, dem Publikum und den Sicherheitsleuten hin und her. “Sie machen einen Fehler,” zischte er, “Einen gewaltigen Fehler. Ich werde darüber sprechen. Jeder wird erfahren, wie Sie hier mit Gästen umgehen. Dass wir Konsequenzen haben für Sie vielleicht”, sagt Lz. “Der Satz trifft wie ein Schlag.

 Die Sicherheitskräfte nehmen prächt sanft, aber bestimmt an den Armen. Er reißt sich nicht los, aber sein Körper spannt sich am Wir kurz vorm Reißen. “Lassen Sie mich los, ich kann alleine gehen”, ruft er, während er von der Bühne geführt wird. Das Publikum beobachtet jede Sekunde. Manche filmen, andere drehen sich weg, als wäre es ihnen unangenehm, Zeuge zu sein.

 Die Studiotier fällt hinter ihm zu. Plötzlich absolute Stille. Lans bleibt stehen. Kein hastiger Atemzug, kein Zusammenbrechen, keine sichtbare Erleichterung. Er läß die Hände sinken, dann dreht er sich langsam zur Hauptkamera. Ein winziger Moment, in dem gesamte Studio die Spannung hält. Meine Damen und Herren, er räuspert sich knapp. Wir machen gleich weiter.

 Keine Moral, keine Analyse, kein Fazit, nur ein abrupptes Ende eines Abends, der harmlos begann und in einem Sturm aus verletzten Egos gebrochen Grenzen und einem Studio voller schockierter Zuschauer endete. Ja.