Sensation mit 82 Jahren: Lena Valaitis lüftet ihr süßestes Geheimnis – Eine Liebe, mit der niemand mehr gerechnet hat

München/Tegernsee – Es gibt Geschichten, die das Leben schreibt, die selbst die talentiertesten Drehbuchautoren Hollywoods nicht rührender hätten verfassen können. Geschichten von Verlust, von tiefer Trauer, aber auch von unerwarteter Hoffnung und dem unerschütterlichen Beweis, dass das Herz kein Verfallsdatum kennt. Lena Valaitis, die Grande Dame des deutschen Schlagers, die Frau, deren Stimme Generationen mit Hits wie „Johnny Blue“ verzauberte, hat mit 82 Jahren ein Geheimnis gelüftet, das die Öffentlichkeit gleichermaßen überrascht wie zu Tränen rührt.

Jahrelang schien es, als habe sich die Sängerin nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes Horst Jüssen in einen Kokon aus Erinnerungen zurückgezogen. Doch nun, in einem Alter, in dem viele nur noch auf das Vergangene blicken, schaut Lena Valaitis strahlend in die Zukunft. Sie ist nicht mehr allein.

Der lange Schatten der Trauer

Um die Tragweite dieser Enthüllung zu verstehen, muss man einen Blick zurückwerfen. Lena Valaitis und der Schauspieler Horst Jüssen waren mehr als nur ein Prominentenpaar; sie waren eine Institution der Beständigkeit in einer Branche, die von Flüchtigkeit geprägt ist. Über drei Jahrzehnte waren sie verheiratet, meisterten gemeinsam Höhen und Tiefen, bis der Krebs ihr Glück jäh zerstörte. Als Jüssen nach langem Kampf an Lungenkrebs starb, brach für Lena eine Welt zusammen. „Ich habe geliebt und bin geliebt worden“, soll Horst kurz vor seinem Tod geschrieben haben – ein Satz, der Lena Trost spendete, aber die Leere in ihrem Haus in München-Grünwald nicht füllen konnte.

Nach seinem Tod fiel Lena in eine tiefe Stille. Sie mied die Öffentlichkeit, mied die Musik, mied das Leben. Freunde berichteten, sie sei wochenlang kaum aus dem Haus gegangen. Die Frau, die einst Millionen Hoffnung schenkte, schien ihre eigene verloren zu haben. „Es gab Momente, da wollte ich einfach nicht mehr aufwachen“, gestand sie später in einer schmerzhaften Offenheit. Es war die klassische Trauer einer Frau, die glaubte, die Liebe ihres Lebens verloren zu haben – und damit auch die Fähigkeit, je wieder so zu empfinden. Viele Fans und Wegbegleiter hatten sich damit abgefunden, dass Lena Valaitis ihren Lebensabend als würdevolle, aber einsame Witwe verbringen würde.

Ein zufälliges Treffen am Tegernsee

Doch das Leben hält sich selten an unsere Drehbücher. Es geschah unspektakulär, fast beiläufig, in einer Szenerie, die fernab von rotem Teppich und Blitzlichtgewitter liegt. Lena, die mittlerweile ein kleines Haus in der Nähe des Tegernsees besitzt, besuchte eine Nachbarschaftsveranstaltung. Ein lokales Kulturzentrum, ein musikalischer Abend, nichts Großes. Spontan griff sie zur Gitarre, sang zwei alte Klassiker aus den 70ern.

Im Publikum saß kein Musikproduzent, kein Journalist, sondern Thomas. Thomas ist Tischlermeister, mittlerweile im Ruhestand, ein Mann der Hände, der Tat, der Ruhe. Er kannte Lena Valaitis nicht. Er erkannte die berühmte Sängerin nicht, die einst beim Eurovision Song Contest fast den Sieg für Deutschland holte. Für ihn war sie einfach „die Frau mit der Gitarre, die schön gesungen hat“.

Nach ihrem Auftritt sprach er sie an. Er wollte sich einfach nur bedanken. Aus diesem kurzen Dank wurde ein Gespräch, aus dem Gespräch ein Kaffee, aus dem Kaffee ein Spaziergang am See. „Er hat nicht erkannt, wer ich war“, erzählt Lena heute mit einem fast mädchenhaften Kichern, das ihre 82 Jahre Lügen straft. Und genau das war vielleicht der Schlüssel. Thomas sah nicht den Star, nicht die Ikone, nicht die Witwe von Horst Jüssen. Er sah Lena.

Kein Glamour, nur echtes Leben

Was sich zwischen den beiden entwickelte, ist das Gegenteil einer typischen Showbiz-Romanze. Thomas wird in den Medien bewusst nur beim Vornamen genannt; Lena schützt seine Privatsphäre wie einen Schatz. Es gibt keine gemeinsamen Auftritte auf Galas, keine inszenierten Fotoshootings für Hochglanzmagazine. Ihre Liebe findet im Stillen statt, im Alltäglichen.

„Wir brauchen kein großes Leben mehr“, sagt Lena. Sie kochen zusammen, gehen spazieren, genießen die Stille, die zu zweit nicht mehr einsam ist, sondern vertraut. Sie leben nicht zusammen – ein modernes Konzept, das gerade im Alter viel Freiraum lässt. „Wir lassen uns Raum, das ist vielleicht das Geheimnis“, verrät sie. Sie telefonieren täglich, verbringen die Wochenenden miteinander. Es ist eine Beziehung auf Augenhöhe, geprägt von Reife und der Dankbarkeit, noch einmal jemanden gefunden zu haben, der einen versteht.

Thomas, so beschreibt sie ihn, ist ein guter Zuhörer. Er fragt nicht nach Verkaufszahlen oder dem nächsten TV-Auftritt. Er fragt, ob sie gut geschlafen hat. Er legte einmal überraschend eine Platte von „Johnny Blue“ auf und sagte: „Ich kenne das Lied jetzt und ich glaube, ich verstehe es.“ Ein Moment, der Lena zu Tränen rührte, denn er zeigte, dass er begann, auch den anderen Teil ihres Lebens zu begreifen und zu akzeptieren.

Eine Botschaft der Hoffnung

Die Reaktionen auf Lenas spätes Liebesglück waren überwältigend. Ihre Söhne Marco und Don, die ihre Mutter durch die dunkelsten Stunden der Trauer begleitet hatten, reagierten nicht mit Eifersucht, sondern mit purer Freude. Sie sahen, wie ihre Mutter wieder aufblühte, wie das Lachen in ihre Augen zurückkehrte.

Doch Lenas Geschichte ist mehr als nur eine private Anekdote. Sie ist ein kraftvolles gesellschaftliches Statement gegen den Jugendwahn und die Vorstellung, dass Leidenschaft und Romantik Privilegien der Jugend seien. „Ich habe lange gedacht, mein Herz sei zu alt, um sich noch einmal zu öffnen“, gibt sie zu. Aber Herzen altern nicht. Sie bekommen Narben, ja, aber sie verlieren nie die Fähigkeit zu heilen.

Lena Valaitis, das Flüchtlingskind aus Memel, das sich von ganz unten nach ganz oben kämpfte, beweist erneut ihre unglaubliche Resilienz. Ihr Leben war geprägt von Neuanfängen – nach dem Krieg, nach dem ersten Karriere-Aus, nach dem Tod ihres Mannes. Und nun, mit 82 Jahren, wagt sie den vielleicht mutigsten Neuanfang von allen: Sie lässt wieder Nähe zu.

Der Kreis schließt sich

In ihrem berühmtesten Lied heißt es: „Don’t give up, Johnny Blue“. Jahrelang sang sie diese Zeilen für andere, um ihnen Mut zu machen. Heute scheint es, als habe sie diese Botschaft endlich auch für sich selbst vollends verwirklicht. Wenn man Lena heute sieht, in Jeans und Bluse, kaum geschminkt, an der Seite eines Mannes, der sie einfach nur als Mensch liebt, dann spürt man: Sie ist angekommen.

Sie ersetzt Horst nicht. „Liebe endet nicht, wenn ein Mensch geht, sie verändert nur ihre Form“, sagte sie einmal weise. Thomas ist kein Ersatz, sondern eine neue Facette des Glücks, eine zweite Chance, die ihr das Leben geschenkt hat.

Lena Valaitis lehrt uns mit ihrer Geschichte eine wunderbare Lektion: Es ist nie zu spät. Egal wie tief der Schmerz war, egal wie aussichtslos die Einsamkeit schien – das Leben hält immer noch Wunder bereit, wenn man den Mut hat, die Tür einen Spaltbreit offen zu lassen. Für Lena trat Thomas durch diese Tür, ein Tischler, der keine Ahnung hatte, dass er das Herz einer Legende reparieren würde. Und vielleicht ist genau das die schönste Melodie ihres Lebens.