„Gottschalks völlig unerklärlicher Auftritt sorgt für Fassungslosigkeit – Zuschauer rätseln: Wie schafft er das überhaupt? Neue Enthüllungen über seinen bizarrsten Moment lassen das Publikum sprachlos zurück und werfen überraschende Fragen über den TV-Star auf“

Romy-Preisträger: Stefan Raab, Thomas Gottschalk und Michael Bully HerbigQuelle: Barbara Gindl/APA/dpa

Wieder staunten die TV-Zuschauer über einen Auftritt des ehemaligen Showmasters Thomas Gottschalk. Diesmal waren es die österreichischen, als Gottschalk bei der Auszeichnung mit einer Kristall-Romy seltsam auffiel.

Mit Ehrungen hat Thomas Gottschalk derzeit so seine Probleme. Nach seinem wirren Auftritt bei der Bambi-Verleihung gab es nun auch in Österreich Probleme mit dem Entertainer. Gottschalk sollte in Kitzbühel mit der Kristall-Romy, Österreichs wichtigstem Fernsehpreis, ausgezeichnet werden. Doch es gab Komplikationen.

1990 und 1996 erhielt Thomas Gottschalk den Preis schon zweimal, damals wurde er als beliebtester Showmaster ausgezeichnet. Auch 2014 erhielt er die Kristall-Romy, diesmal für sein Lebenswerk. Geblieben sind ihm die drei Kristall-Statuen nicht, sie sind beim Feuer in Kalifornien, bei dem Gottschalks Haus in Malibu abbrannte, geschmolzen.

Nun gab es im Vorfeld der Veranstaltung Ärger. Sponsor Swarovski soll laut oe24 nicht mit der Vergabe des Preises an Gottschalk einverstanden gewesen sein. Nach der Bambi-Verleihung sah man das Firmenimage angeblich gefährdet, so oe24. Stattdessen erhielt die Kristall-Romy Christa Kummer, eine ehemalige ORF-Wettermoderatorin.

Thomas Gottschalk kam mit seiner Frau Karina Mroß zur VerleihungQuelle: Barbara Gindl/APA/dpa

Für Gottschalk wurde eine gesichtswahrende Alternative erdacht, Medien in Österreich nennen sie einen Akt diplomatischer Schadensbegrenzung. Er erhielt in Kitzbühel eine Diamant-Romy. Der 75-Jährige sagte, das sei toll, schließlich würden nach einem Feuer wenigstens die Diamanten übrig bleiben.

Mit Gottschalk auf der Bühne: Der österreichische Regisseur Otto Retzer. Gottschalk sagte zu ihm: „Otto, für dich wäre das sogar ein Tipp für einen Film, eine Romy für Tommy. Aber ich glaube, in dem Fall wäre eine Serie sogar besser – die vielen Romys für Tommy.“ Als ihn Retzer verwirrt anschaute, sagte Gottschalk, er sei es gewohnt, dass Dinge sich reimen. Aber „Tommy“ und „Romy“, das würde sich zugegebenermaßen nicht ganz so gut reimen.

„Hier läuft die Zeit runter, aber wo bleibt die Romy?“

Wie üblich bei Fernsehsendungen hat der ORF auch in Kitzbühel am Boden der Bühne eine Uhr installiert, die rückwärts läuft, damit Moderatoren und Gäste wissen, wie viel Zeit ihnen bleibt. Gottschalk, der schon zu seinen besten Moderatoren-Tagen große Probleme damit hatte, Sendezeiten einzuhalten, schaute auf die Uhr und sagte: „Ich habe noch 30 Sekunden.“ Dann zählte er mit: „29, 28, 27, 26, 25. Hier läuft die Zeit runter, aber wo bleibt die Romy?“

Hans Sigl („Der Bergdoktor“) sagte: „Entspann dich, Tommy.“ Er bat Richard Grasl, den Geschäftsführer der österreichischen Zeitung „Kurier“, die die Romy-Awards verleiht, auf die Bühne. Grasl übergab den Award an Gottschalk: Als der Moderator a.D. die Auszeichnung in den Händen hielt, sagte er: „Ich musste mir schon mal mit Michael Jackson eine Romy teilen, aber die hier gehört mir ganz alleine. Michael ist weggebrochen sozusagen als Konkurrenz.“ Pop-Ikone Michael Jackson starb bekanntlich 2009.

Brav bedankte sich Gottschalk für den Preis und meinte dann: „Ich werde mich morgen wieder in Deutschland entschuldigen müssen. Weil ich hier gesagt habe, mir liegt der österreichische Humor ein bisschen mehr als der deutsche. Aber das ist einfach so. Und eigentlich muss ich mich immer für das entschuldigen, was ich gesagt habe. Ich weiß auch nicht, wie ich das schaffe.“

Gottschalk hatte vergangene Woche angekündigt, sich mit einer letzten Samstagabendshow bei RTL am 6. Dezember aus dem TV-Geschäft zu verabschieden. „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ mit Barbara Schöneberger (51) und Günther Jauch (69) wird Gottschalks letzte große Fernsehshow. Danach wolle er mit seiner Frau viel reisen: „Das heißt aber nicht, dass ich nie wieder einen Ton von mir gebe.“