Markus Söder beklagt “Bashing” gegen Friedrich Merz

Kaum einer könne so gut mit Trump wie der Kanzler: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zum Auftakt des CSU-Parteitags Kritik an Friedrich Merz zurückgewiesen.

Vor dem Parteitag der CSU hatte Parteichef Markus Söder den Bundeskanzler aus der Schwesterpartei CDU in Schutz genommen. “Es gibt niemanden, der die Union so zusammenhalten kann”, sagte der bayerische Ministerpräsident dem Spiegel. Er habe großen Respekt vor Friedrich Merz, fügte er hinzu.

Der Bundeskanzler und CDU-Chef werde auch für seine außenpolitische Stärke zu wenig wertgeschätzt, sagte Söder. Beispielsweise könne Merz seiner Einschätzung nach als einer der wenigen Europäer gut mit dem US-Präsidenten Donald Trump. “Stattdessen wird jeder Satz seziert und Bashing betrieben.”



SPD lobt Söders Rolle in der Koalition

Wegen seiner positiven Äußerungen über die schwarz-rote Koalition erhielt der CSU-Chef seinerseits Rückenwind durch den Koalitionspartner SPD. Die Sozialdemokraten lobten die Rolle der CSU und ihres Parteichefs Markus Söder in der gemeinsamen Bundesregierung. “Ich freue mich, dass auch die CSU konstruktiv am Erfolg mitwirkt”, sagte der parlamentarische Geschäftsführer Dirk Wiese der Rheinischen Post.

Die CSU startet mit ihrem an diesem Freitag beginnenden zweitägigen Parteitag in den Kommunalwahlkampf in Bayern für die Wahl im kommenden März. Das Delegiertentreffen in München trägt das Motto “Starkes Bayern – Starke Kommunen”.

Söder stellt sich als CSU-Vorsitzender zur Wiederwahl für den Vorstand. Bei der letzten Wahl hatte er kurz vor der bayerischen Landtagswahl 2023 mit 96,6 Prozent ein persönliches Rekordergebnis geholt. Er erhoffe sich “so viel wie möglich” an Stimmen, sagte Söder. Am Samstag zum Abschluss des Parteitags erwartet die CSU den Bundeskanzler als Gast.