Der stille Abschied einer Legende: Wie Frank Schöbels Tochter Dominique Lacasa durch Musik das Vermächtnis ihres Vaters rettet und lernt, loszulassen
In den Gassen Berlins, wo das Licht der Bühnen noch immer von vergangenen Triumphen flüstert, zieht eine Diagnose einen langen, dunklen Schatten über die Welt des deutschen Schlagers. Frank Schöbel, der unangefochtene Kaiser der ostdeutschen Musikszene, eine Ikone, die Generationen mit seinen Klängen umarmte, steht am Scheideweg. Nach mehr als 60 Jahren im gleißenden Rampenlicht, im Alter von 82 Jahren, hat sich ein stiller, unerbittlicher Dieb in seinen Körper geschlichen: Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Es ist der härteste Kampf seines Lebens, und in diesem Drama spielt seine Tochter, Dominique Lacasa, die Hauptrolle. Sie ist nicht nur die talentierte Erbin einer musikalischen Dynastie, sondern die Frau, die lernen muss, Abschied zu nehmen. Diese Geschichte ist ein tief bewegender Tauchgang in die Welt eines Vaters und einer Tochter, deren Bande durch Noten und Not geschmiedet wurden, und beleuchtet, wie die Melodie der Familie in der Stille der Krankheit einen neuen, heilsamen Widerhall findet.

Die Geburt eines Sterns und das Erbe des Rhythmus
Um die Tiefe des heutigen Schmerzes zu verstehen, muss man die Höhe der einstigen Triumphe messen. Der 11. Dezember 1942 markierte in Leipzig die Geburt eines Talents, das die deutsche Musiklandschaft prägen sollte. Frank Luther Schöbel, aufgewachsen als Sohn einer gefeierten Opernsängerin, der früh in den Vorbereitungskursen des Thomanerchors saß, widersetzte sich dem klassischen Pfad. Ihn zog es zum unbändigen Rhythmus, zur Popmusik aus dem Westen, die illegal über Radiosender zu ihm drang. „Es war, als ob die Musik aus dem Ärmelkanal zu mir rief“, erinnerte er sich später.
Nach einer Ausbildung zum Mechaniker fand Schöbel seinen eigentlichen Weg in der Nationalen Volksarmee, wo er im Eric-Wein-Ensemble Gitarre und Gesang lernte. Am 1. April 1962 betrat er die Bühnen der DDR, und der Rest ist Geschichte. Titel wie „Lucky Lucky“, „Blonder Stern“ und der legendäre „Party Twist“ explodierten in den Hitparaden. Schöbel war kein Rebell, sondern ein Mittler, der es schaffte, mit seinen Lederhosen und seiner lockeren Art die Grenzen der Planwirtschaft zu dehnen, ohne sie zu sprengen.
Die Familie war stets Teil der Bühnenmagie. Die Partnerschaft mit Chris Doerk, die gemeinsamen Filme wie Heißer Sommer, schufen ein Duo, das zum Symbol für flüchtige Träume in einer geplanten Welt wurde. Doch es war die Verbindung mit Aurora Lacasa, einer Chanson-Sängerin mit spanischem Flair und einem Hauch von Bohème, die die Familie Schöbel in ihrer unkonventionellsten Form definierte. Obwohl die Beziehung nie in einer formellen Ehe mündete, brachte diese feurige Verbindung zwei Töchter hervor: Dominique Franka, geboren 1976 in Ost-Berlin, und Odette.
Dominique wuchs in einer schillernden, musikalischen Blase in der Villa in Köpenick auf. Mit nur neun Jahren debütierte sie 1985 in der Weihnachtsshow Weihnachten in Familie. Das daraus resultierende Album, ein Verkaufsschlager mit über einer Million Exemplaren, zementierte die Vorstellung einer heilen Welt in den Wohnzimmern der Republik. Die kleine Dominique, mit Zöpfen und einem Mikrofon, sang an der Seite von Vater und Mutter Lieder wie „Stille Nacht“. Es fühlte sich an wie ein „Traum, in dem wir alle sangen“, erinnerte sich Dominique später. Doch die Fassade bröckelte: Stasi-Überwachung, Zensur, und schließlich die Trennung der Eltern 1996.
Der Hammer fällt: Eine Diagnose, die das Leben umarrangiert
Dominique Lacasa, mittlerweile eine etablierte Jazzsängerin, die sich mit spanischen Einflüssen und tiefgründigen Improvisationen einen eigenen Namen gemacht hat, navigierte parallel zur Karriere ihres Vaters. Sie ehrte ihre Wurzeln, ohne sich festzulegen. Doch im Herbst 2025, an einem gewöhnlichen Tag in seiner Berliner Praxis, fiel der Hammer. Eine Routineuntersuchung bei Frank Schöbel sollte nur das Alter bestätigen; stattdessen brachte sie die niederschmetternde Nachricht: Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Die Ärzte sprachen von Therapien, die mehr lindern als heilen, Prognosen, die in Monaten, nicht Jahren bemessen wurden.
Die Nachricht erreichte Dominique im Studio in Prenzlauer Berg. Ein Anruf, getragen von Franks Bariton, zerriss die Illusion der Unsterblichkeit. „Papa, das kann nicht sein“, war ihre erste, von Tränen erstickte Reaktion. Sie eilte zu ihm in das Blockhaus in Köpenick, das nun wie eine Festung wirkte, umgeben von goldenen Platten und vergilbten Fotos. Hier, am Krankenbett, begann der schleichende Abschied.
Frank Schöbel, stets der Entertainer, versuchte es wegzulächeln: „Geh, sing du vor mir weiter.“ Doch die Realität drängte sich ein. Die geliebten Weihnachtsshows mussten abgesagt werden. Die Familie versammelte sich: Aurora Lacasa, die Ex-Partnerin, kam aus dem Exil ihrer Solo-Karriere zurück; Odette und Alexander reisten an. Für Dominique, mit 49 Jahren selbst Mutter, war der Vater nicht mehr das Idol, sondern der Kranke, der Blickende. „Er war immer der Starke, der die Familie trug. Nun muss ich lernen, seinen Schatten zu tragen“, gestand sie einer Freundin.
Die Diagnose war unerbittlich und zwang sie, die Fäden der Vergangenheit loszulassen. Es ist eine Trauer, die nicht linear verläuft, sondern in Wellen kreist – ein Refrain, der nie ganz verklingt. Dominique pendelte nun zwischen den nackten Straßen Berlins vom Prenzlauer Berg nach Köpenick. Im Auto dudelten alte Kassetten, Duette aus den Jahren, in denen ihre kindliche Stimme mit der seinen verschmolz. Weihnachten in Familie, das Album, das sie als Neunjährige mitsang, wurde zur Litanei. Jede Note ein Stück Trost, eine Umarmung. „Es ist, als ob ich Abschied von mir selbst nehme“, bekannte sie in einem privaten Tagebuch, das sie seit der Diagnose führte.

Musik als Panzer: Die Heilkraft der Harmonien
Die Chemotherapie und Bestrahlung, die seinen Körper lähmten und die Stimme dämpften, konnten Schöbel nicht gänzlich zum Schweigen bringen. Er, der einst in Frankfurt vor 80.000 Menschen die Hymne der DDR angestimmt hatte, lag nun auf einem Bett, umgeben von Infusionsständern. „Ich habe gesungen, bis die Lungen brannten, und nun brennen sie ohne Grund“, murmelte er eines Abends, während Dominique seine Hand hielt, die einst Gitarren zähmte.
Doch die Familie fand ein Gegenmittel in ihrer gemeinsamen Sprache: der Musik. In den Wochen nach der Diagnose verwandelte sich das Blockhaus in einen Kokon aus Klang und Erinnerungen. Dominique organisierte „heimliche Sessions“ im Wohnzimmer. Keine große Bühne, sondern ein Kreis aus Stühlen, wo das alte Klavier und die Gitarren die Szene beherrschten. Frank Schöbel, dessen Hände nun zitterten, griff sogar zu den Saiten. Seine vom Husten raue Stimme wob Melodien, die direkt aus der Seele kamen.
„Sing mit mir, Kind“, forderte er, und Dominique stimmte Duette an, die aus Kindheitserinnerungen gewoben waren. „Golden deinen Augen“, der Hit von 1971, wurde zu ihrem Mantra. Jede Note ein Versprechen, dass Schönheit auch im Verblassen bestehen bleibt. Für die Familie waren diese Momente nicht nur Therapie, sondern ein greifbares Heilmittel gegen die Leere.
Dominique, die gelernt hatte, Improvisation als Freiheit zu nutzen, adaptierte nun die Schlager-Elemente ihres Vaters. Sie komponierte ein neues Stück, ein Stück für Bass und Gesang, das sie mit Tobias Kabiersch aufnahm. Die Lyrics: fragmentarisch, poetisch, sprachen von Stimmen, die im Wind verwehen, doch im Herzen ewig klingen. Aufgenommen in einem Berliner Studio, mit Franks Gesang als Probe, wurde es zu einem privaten Vermächtnis. „Musik ist unser Panzer“, sagte sie, als sie die Tracks abspielte und die Familie mit Tränen in den Augen nickte.

Das Erbe lebt: Von der Trauer zur Tat
Die Heilung erstreckte sich bald über die Familie hinaus. Dominique initiierte eine Benefiz-Gala in Leipzig, pünktlich zu Schöbels Geburtstag im Oktober 2025. Melodien aus Franks Kunstlerbau und moderne Jazzstimmen traten auf, die Einnahmen flossen in die Krebsforschung. Über 500 Zuschauer füllten die Halle, und als Dominique das Solo von „Wie ein Stern“ sang, brach der Applaus wie ein Sturm aus. Schöbel, per Video zugeschaltet, flüsterte: „Du bist mein Stern jetzt“. Das Event stärkte die Gemeinschaft und gab Dominique einen Weg.
Sie begann, ihre akustischen Repertoires von Neuseeland, wo ihr Bruder Alexander lebt, bis zu den Alpen mit Familiengeschichten zu verweben. „Die Bühne heilt, weil sie tröstet“, analysierte sie. In wissenschaftlichen Studien zur Musiktherapie fand sie Bestätigung: Bei Patienten reduziert Musik die Angst um bis zu 30 Prozent. Für Schöbel wurde es zum Überleben. Er sang weiter trotz Schmerzen und plante ein letztes Album, Abschiedsnoten, mit Dominique als Co-Produzentin.
Die Familie begann, die Erbschaft zu sortieren – nicht nur die physischen Schätze wie der Arztkoffer mit Tournee-Relikten oder die Goldplatte von Weihnachten in Familie, sondern das immaterielle Vermächtnis. Schöbel diktierte Memoiren-Fragmente, die Dominique transkribierte: Anekdoten vom Dresden Festival 1972 oder von der WM 1974, als er als DDR-Botschafter sang. „Ich war Brücke, nicht Mauer“, notierte er. Diese Worte wurden zum Leitfaden für Dominiques eigene Reflexionen.
Die Geschwister trafen sich zu Erbstunden. Odette, die Bühnenbildnerin, skizzierte Szenenbilder für eine geplante Frank-Schöbel-Story im Dresdner Boulevardtheater. Alexander importierte neuseeländische Instrumente für ein Crossover-Album. Aurora Lacasa teilte Rezepte und Lieder, die ihre spanischen Wurzeln mit ostdeutscher Seele vermischten.
Für Dominique kulminierte all das in einem neuen Projekt: einer Podcast-Serie, Stimmen der Familie. Hier führte sie Interviews mit Künstlern, die Schöbel beeinflusst hatten, von Gitte Haenning bis zu den Scorpions, die „Schreib es mir in den Sand“ coverten. Die monatlich hochgeladenen Episoden erreichten Tausende. Hörer schrieben: „Deine Stimme trägt seinen Geist.“ Dieses Teilen milderte den Schmerz, indem es ihn universal machte. Krebs nicht als privates Drama, sondern als Teil des menschlichen Repertoires.
Doch der Abschied naht, und mit ihm die Fragen. Schöbel wird zusehends schwächer, die Stimme, die einst Hallen füllte, flüstert nur noch Gebete. Dominique singt Wiegenlieder aus ihrer Kindheit und plant die Feiern, die kommen werden: eine letzte, virtuelle Tournee mit Hologrammen seiner Hits. Das Vermächtnis ist resilient: 370 komponierte Lieder, 600 gesungene Titel, die junge Künstler inspirieren.
Dennoch lastet die Ungültigkeit. Wie wird die Leere klingen, wenn der Dirigent schweigt? In stillen Momenten am Müggelsee, wo die Boote über das Wasser gleiten, plant Dominique ein Stipendium für junge Sänger in Leipzig, benannt nach ihm. Diese Visionen weben den Abschied zu einem Übergang, wo Verlust Fruchtbarkeit gebiert. Frank Schöbel mag bald verstummen, aber sein Stern, den er einst besang, leuchtet weiter – getragen von der tiefen, heilsamen Stimme seiner Tochter, Dominique Lacasa.
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