Moskau, spätherbst 1942. In einen der Arbeitsräume des Kremmels liegt eine Frontkarte auf dem Tisch, deren Oberfläche von Nadeln, Bleistiftlinien und handschriftlichen Vermerken überseht ist. Sie zeigt eine Sowjetunion, die an mehreren Stellen blutet, aber noch nicht zerbrochen ist. George Schuko steht leicht nach vorne gebeugt, die Hände auf den Karten gestützt und wartet.
Josef Stalin sitzt wenige Schritte entfernt, die Pfeife in der Hand, den Blick nicht auf Schuko, sondern auf die Markierungen rund um Stalingrad gerichtet. Was hier gerade vorgetragen wurde, ist keine Bitte im üblichen Sinn. Es ist eine Forderung von historischer Größenordnung. Schuko hat dargelegt, dass der Krieg nur dann eine entscheidende Wendung nehmen kann, wenn die rote Armee in den kommenden Monaten Zugriff auf zusätzliche Reserven erhält in einem Umfang, den selbst das sowjetische System kaum verkraften kann.
Eine Million weitere Soldaten ausgehoben, ausgerüstet, ausgebildet und an die Front gebracht, um nicht nur zu reagieren, sondern den strategischen Übergang zur Offensive zu erzwingen. Stalin schweigt lange, dann äußert er eine knappe Einschätzung, die keine Emotion erkennen lässt und doch alles offenlegt.
Menschen, so macht er klar, sein ersetzbar. Zeit sei es nicht. In diesem Moment verdichtet sich der gesamte Charakter des sowjetischen Krieges gegen Deutschland. Es geht nicht um einzelne Schlachten, nicht um symbolische Siege, sondern um die nackte Frage, ob der Staat in der Lage ist, Verlust in einem Ausmaß zu absorbieren, das für jede andere Macht tödlich wäre.
Wenn diese Entscheidung falsch ist, droht nicht nur eine militärische Niederlage, sondern der Zusammenbruch der politischen Ordnung, der Verlust Moskaus, vielleicht sogar das Ende der Sowjetunion als handlungsfähige Staat. Wenn sie richtig ist, eröffnet sie die Möglichkeit, den Krieg von einem verzweifelten Abwehrkampf in einen langsamen, aber unumkehrbaren Vormaß zu verwandeln.
Millionen Leben stehen auf dem Spiel, nicht abstrakt, sondern konkret eingerechnet, einkalkuliert. In diesem Raum wird nicht über Opfer gesprochen, sondern über Verbrauch. Um zu verstehen, warum diese Forderung und Stalins Reaktion darauf eine solche Bedeutung hatten, muss man den Zustand der Sowjetunion zu diesem Zeitpunkt betrachten.
Der deutsche Überfall im Juni 1941 hatte das Land an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Ganze Armeen waren eingekesselt und vernichtet worden, Millionen Soldaten gefallen oder in Gefangenschaft geraten. Die industrielle Basis im Westen des Landes war überrannt oder zerstört worden und nur durch eine beispiellose Evakuierung nach Osten hatte die sowjetische Führung einen vollständigen wirtschaftlichen Kollaps verhindert.
Politisch hatte Stalin die Kontrolle behauptet. Militärisch jedoch war das Vertrauen in die eigene Führung schwer erschüttert. Die rote Armee kämpfte weiter, aber sie tat es unter extremen Verlusten und mit begrenzter operativer Beweglichkeit. Im Laufe des Jahres 1942 hatte sich die Lage langsam stabilisiert. Die Fronten waren nicht mehr in ständigem Rückzug.
Die Produktion von Panzern, Geschützen und Munition erreichte neue Höchstände und erste operative Erfolge zeigten, dass die Wehrmacht nicht unbesiegbar war. Doch diese Stabilisierung hatte ihren Preis. Jeder gewonnene Kilometer war mit hohen Verlusten erkauft worden. Die sowjetische Strategie beruhte zunehmend auf der Annahme, dass Deutschland zwar taktisch überlegen war, aber langfristig nicht in der Lage sein würde, einen Abnutzung gegen ein Land mit der demographischen Tiefe der Sowjetunion zu gewinnen. Diese Annahme
war rational, aber sie erforderte eine politische Bereitschaft, Verluste zu akzeptieren, die in keinem anderen System denkbar gewesen wäre. George Schuko war der zentrale militärische Architekt dieser Strategie. Er hatte sich seit 1941 als derjenige General etabliert, der unter den schwierigsten Umständen Ergebnisse liefern konnte.
Er war kein Theoretiker im klassischen Sinn, sondern ein Pragmatiker, der aus Niederlagen lernte und seine Schlussfolgerungen ohne Rücksicht auf persönliche Eitkeiten anpasste. Schuko verstand, dass der Krieg nicht durch einzelne brillante Manöver entschieden werden würde, sondern durch die systematische Zerstörung der deutschen Kampfkraft.
Dafür brauchte er Zeit, Material und vor allem Menschen. Seine Forderung nach einer Million zusätzlicher Soldaten war keine Übertreibung, sondern das Ergebnis nichter Berechnungen über Frontlängen, Ausfallraten und den notwendigen Kräfteansatz für groß angelegte Offensiven. Stalin war sich diese Zahlen bewusst.
Er kannte die Verluste, er kannte die demografischen Reserven und er wusste, welche Regionen bereits mehrfach ausgeblutet waren. Seine Stärke lag nicht im militärischen Detailwissen, sondern in der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, die andere nicht einmal auszusprechen wagten. Seit den Säuberungen der 30er Jahre hatte ergelernt, macht nicht Konsens, sondern durch Kontrolle und Angst zu sichern.

Im Krieg übertrug sich diese Haltung auf die strategische Ebene. Für Stalin war der einzelne Soldat kein autonomes Subjekt, sondern ein Teil einer gigantischen Maschinerie, deren Zweck des Überleben des Staates war. Moralische Kategorien spielten in diesem Denken keine Rolle. Entscheidend war allein die Funktion.
Als Schuko vor ihm stand und die Notwendigkeit zusätzlicher Massenmobilisierung erläuterte, trafen zwei Formen von Rationalität aufeinander. Die militärische Rationalität eines Generals, der wusste, dass er ohne frische Kräfte keine entscheidenden Operationen führen konnte und die politische Rationalität eines Diktators, der bereit war, ganze Generationen zu opfern, um einen strategischen Vorteil zu erzielen.
Stalin widersprach Schuko nicht. Er relativierte ihn. Er machte deutlich, dass Menschen verfügbar sein, solange der Staat existierte und dass der wahre Engpass nicht in der Zahl der Soldaten lag, sondern in die Geschwindigkeit, mit der der Krieg entschieden werden musste. Diese Haltung war nicht neu, aber sie erhielt in diesem Moment eine neue Klarheit.
Die sowjetische Führung war bereit, den Krieg nicht nur zu führen, sondern ihn zu verschleißen. Schukos Forderung wurde akzeptiert, nicht weil sie als tragisch empfunden wurde, sondern weil sie in das bestehende Denkschimmer passte. Der Staat würde liefern, was die Front verlangte und die Front würde nehmen, was der Staat geben konnte.
Das Verhältnis zwischen Mensch und Strategie war endgültig entkoppelt. Die Konsequenzen dieser Entscheidung sollten sich nicht sofort zeigen, aber sie waren bereits angelegt. In den kommenden Monaten würde die rote Armee tatsächlich massive Reserven mobilisieren, neue Armeen aufstellen und in einer Serie von Offensen den Druck auf die Wehrmacht erhöhen.
Jeder dieser Schritte würde mit enormen Verlusten verbunden sein, doch sie würden kumulativ eine strategische Wirkung entfalten, die Deutschland nicht mehr ausgleichen konnte. In dem stillen Raum des Kremmels war diese Entwicklung bereits vorgezeichnet worden. Nicht durch pathos oder ideologische Reden, sondern durch eine nichterne Feststellung über Austauschbarkeit und Zeit.
Stalin stand auf, trat an die Karte und verschob einige Markierungen. Es war eine Geste ohne Symbolik, aber mit klarer Bedeutung. Die Entscheidung war gefallen und sie würde nicht revidiert werden. Für Schuko bedeutete dies Rückendeckung und zugleich eine enorme Verantwortung. Er hatte bekommen, was er gefordert hatte, und er wusste, daß jeder Fehlschlag nun noch schwerer wiegen würde.
Der Krieg trat in eine Phase ein, in der Erfolg und Verlust untrennbar miteinander verbunden waren und in der jede gewonnene Operation den Preis von 100taus weitere Opfer tragen würde. In diesem Moment begann der lange Weg der roten Armee vom Überleben zur Offensive, getragen von einer Logik, die kalt, effizient und unerbittlich war.
Die Entscheidung, die Stalin in diesem Raum faktisch bestätigte, setzte eine Maschinerie in Bewegung, deren Ausmaß selbst innerhalb der sowjetischen Führung nur wenige vollständig überblickten. In den folgenden Wochen begannen die militärischen und politischen Apparate ihre jeweiligen Rollen zu erfüllen.
Die Wehrkreiskommandos erhielten neue Quoten. Die Mobilisierungsplöne wurden angepasst, Altersgrenze verschoben, gesundheitliche Anforderungen gesenkt. Männer, die bislang als nicht Fronttaugwick gegolten hatten, wurden nun eingezogen, ausgebildet und an die Front geschickt. Ganze Regionen verloren innerhalb weniger Monate einen erheblichen Teil ihrer arbeitsfähigen männlichen Bevölkerung.
Die Logik dahinter war konsequent. Wenn der Krieg durch Masse entschieden werden musste, dann dürfte es keine Reserven geben, die ungenutzt blieben. Für Schuko bedeutete diese Entwicklung nicht Erleichterung, sondern eine neue Art von Druck. Er wuße, dass zusätzliche Soldaten allein keine Siege garantierten.
Sie mussten geführt, koordiniert und in ein operatives Konzept eingebettet werden, das über bloßes Anrennen hinausging. Die Erfahrungen der Jahre 1941 und 1942 hatten gezeigt, wie verheren schlecht vorbereitete Offensivien enden konnten. Hunderttausende waren gefallen, ohne dass ich die Front nachhaltig verschoben hatte.
Schuko war entschlossen, diese Fehler nicht zu wiederholen, doch er arbeitete in einem System, das Verluste einkalkulierte, nicht vermiet. Jeder Operationsplan wurde daher zu einem Balanceakt zwischen militärischer Vernunft und politischer Erwartung. An der Front wurde die Wirkung der Entscheidung rasch spürbar. Neue Divisionen trafen ein, oft nur rudimentär ausgebildet, aber zahlenmäßig beeindruckend.
Kommandeure erhielten den Auftrag, den Druck aufrecht zu erhalten, selbst wenn die Verluste hoch waren. Der Ton in den Befehlen änderte sich subtil. Wo zuvor von Halten und Verzögern die Rede gewesen war, tauchten nunFormulierungen auf, die eindeutig auf Durchbruch und Ausnutzung zielten. Die rote Armee begann den Krieg nicht mehr nur zu überleben, sondern aktiv zu formen.
Für viele Offiziere bedeutete dies eine Rückkehr zu offensivem Denken, für die Soldaten an vorderster Linie, jedoch oft eine Verkürzung ihrer Lebenserwartung. Innerhalb der sowjetischen Führung blieb die Entscheidung nicht unumstritten, auch wenn offener Widerspruch unmöglich war. Einige Funktionäre warnten vor den langfristigen demografischen Folgen, vor dem Verlust ganzer Jahrgänge und den Auswirkungen auf die Nachkriegszeit.
Diese Bedenken wurden zur Kenntnis genommen, aber sie hatten kein Gewicht gegenüber der unmittelbaren Notwendigkeit, den Krieg zu gewinnen. Stalin betrachtete die Zukunft stets durch das Prisma der Gegenwart. Ein Staat, der den Krieg verlor, hatte keine Nachkriegsprobleme mehr. Diese Denkweise schuf eine innere Logik, die brutal, aber in sich geschlossen war.
Die deutsche Seite reagierte zunächst kaum sichtbar auf diese Entwicklung. Die WHM war zu diesem Zeitpunkt tief in die Kämpfe um Stalingrad verstrickt und konzentrierte sich auf taktische und operative Herausforderungen vor Ort. Doch mit zunehmender Dauer der sowjetischen Gegenoffensiven wurde klar, dass sich etwas Grundlegendes verändert hatte.
Die deutschen Einheiten sahen sich nicht mehr nur mit einzelnen Angriffen konfrontiert, sondern mit einer Abfolge von Operationen, die kaum Pausen ließen. Selbst nach schweren Verlusten erschienen neue sowjetische Verbände oft an unerwarteten Stellen. Die Annahme, dass die rote Armee irgendwann erschoppt sein müsse, erwies sich als trügerisch.
Schuko nutzte die neuen Reserven nicht wahrlos. Er konzentrierte sie dort, wo er den größten strategischen Effekt erwartete. Der Gedanke der tiefen Operation, der in der Vorkriegszeit entwickelt, aber lange nicht konsequent umgesetzt worden war, gewann nun praktische Bedeutung. Durchbrüche sollten nicht nur erzielt, sondern sofort ausgeweitet werden, um deutsche Rückzugsbewegungen zu stören und ganze Verbände zur Aufgabe zu zwingen.
Diese Art der Kriegsführung verlangte nach Menschen in großer Zahl nicht nur an der Spitze des Angriffs, sondern auch in den nachfolgenden Wellen. Jeder Schritt nach vorn kostete Blut, aber er brachte die Front näher an einen Punkt, an dem sie sich nicht mehr stabilisieren ließ. Stalin verfolgte diese Entwicklungen mit nichtterner Aufmerksamkeit.
Er mischte sich weiterhin in operative Fragen ein, aber er ließ Schuko einen Handlungsspielraum, den nur wenige andere Generäle besaßen. Dieses Vertrauen war nicht persönlich motiviert, sondern funktional. Schuko lieferte Ergebnisse und Ergebnisse rechtfertigten weitere Opfer. Die Beziehung zwischen beiden Männern war geprägt von gegenseitiger Abhängigkeit.
Stalin braucht einen militärischen Führer, der seine strategischen Vorgaben umsetzen konnte und Shuko brauchte einen politischen Entscheidungsträger, der bereit war, die dafür notwendigen Ressourcen freizugeben, unabhängig von den Kosten. Die unmittelbaren Folgen dieser Politik zeigten sich nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch im inneren Gefüun.
Der Krieg wurde allgegenwärtig, nicht nur als Bedrohung, sondern als permanente Forderung nach Leistung und Opferbereitschaft. Propaganda spielte weiterhin eine Rolle, doch sie war nicht mehr der zentrale Motor der Mobilisierung. Die Realität der Front sprach für sich. Fast jede Familie war betroffen.
Fast jede Region hatte Verluste zu beklagen. In diesem Umfeld wurde die Forderung nach einer Million weiterer Männer nicht als Ausnahme wahrgenommen, sondern als logische Fortsetzung eines Krieges, der längste Tal geworden war. Gleichzeitig begann sich ein strategischer Wendepunkt abzuzeichnen. Die sowjetischen Offensiven zwangen die Wehrmacht zunehmend in die Defensive.
Auch dort, wo deutsche Truppen standhielten, mussten sie Kräfte binden, die an ander Stelle fehlten. Der Abnutzungseffekt, den Shuko kalkuliert hatte, trat ein. Deutschland konnte seine Verluste nicht im gleichen Maße ersetzen, weder personell noch materiell. Die Entscheidung massive Menschenreserven einzusetzen, begann ihre Wirkung zu entfalten. Langsam, aber stetig.
Für die Soldaten an der Front blieb diese Logik abstrakt. Sie erlebten den Krieg als Abfolge von Angriffen, gegenangriffen, Verlusten und kurzen Phasen relativer Ruhe. Viele wussten nicht, Teil eines größeren Plans zu sein, der weit über ihre unmittelbare Umgebung hinausging. Doch genau darin lag die Effizienz des Systems.
Es funktionierte, ohne dass es verstanden werden musste. Die Entscheidung, die Stalin auf Schukos Forderung hin gebilligt hatte, wirkte nicht durch Überzeugung, sondern durch Zwang und Struktur. Als sich das Jahr 1943 nährte, war klar, dass der Krieg eine neue Dynamik angenommen hatte. Die rote Armee war nicht mehr die geschlagene Kraft der ersten Kriegsmonate, sondern eine Armee im Übergang, getragen von einer schierunerschäpflichen Mobilisierung.
Die Frage war nicht mehr, ob weitere Menschen zur Verfügung standen, sondern wie lange diese Strategie aufrech erhalten werden konnte, bevor sie ihre eigenen Grundlagen zerstörte. Diese Frage stellte sich jedoch erst später. In diesem Moment zählte nur, dass der Druck wuchs und dass jede Entscheidung, die im Kremen getroffen wurde, ihre Spuren an der Front hinterließ, unausweichlich und dauerhaft.
Mit dem Fortschreiten des Krieges wurde immer deutlicher, dass die Entscheidung auf Masse und Abnutzung zu setzen nicht nur eine militärische, sondern eine strukturelle Weichenstellung gewesen war. Die sowjetischen Offensiven des Jahres 1943 von K bis zum Nepper trugen die Handschrift jener Logik, die Stalin und Shuko im Winter zuvor akzeptiert hatten.
Große Verbände wurden eingesetzt, oft mit klar kalkulierten Verlustquoten, um die deutsche Front nicht nur zu durchbrechen, sondern sie dauerhaft aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Krieg entwickelte sich so eine Abfolge von Schlägen, die Deutschland zwar einzel parieren konnte, in ihrer Gesamtheit jedoch nicht mehr kontrollieren konnte.
Jeder Rückzug, den die Wärma vollzog, eröffnete neue Räume, die von der roten Armee sofort gefüllt wurden, selbst wenn dies weitere Opfer erforderte. Die langfristige Wirkung dieser Strategie zeigte sich auch in der Art, wie die deutsche Führung reagieren musste. Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht waren gezwungen, immer größere Teile ihrer Reserven an die Ostpf zu verlegen, um den Druck aufrecht zu erhalten.

Diese Kräfte fehlten an anderen Schauplätzen, insbesondere im Mittelmeerraum und später in Westeuropa. Die Entscheidung Stalins Menschen als strategische Ressource einzusetzen, wirkte damit weit über die unmittelbaren Frontlinien hinaus. Sie bann den Gegner, zwang ihn zur Defensive und entzog ihm die Fähigkeit, eigene Schwerpunktsetzungen freizuwellen.
Der Krieg verlor für Deutschland seine strategische Elastizität. Innerhalb der Sowjetunion selbst hinterließ diese Politik tiefe Spuren. Ganze Regionen waren entvölkert. Produktionsstätten arbeiteten unter extremen Bedingungen und der soziale Preis des Sieges wuchs mit jedem Monat. Doch das politische System war darauf ausgelegt, diese Kosten nicht zu thematisieren, sondern sie in den Dienst eines größeren Narrativ zu stellen.
Der Sieg rechtfertigte alles auch rückblickend. Stalin selbst betrachtete die Entwicklungen mit der Genugtung eines Mannes, dessen Karlkühl aufging. Die rote Armee bewegte sich westwärts und mit jedem Kilometer schien seine Entscheidung bestätigt. Shuko wiederum nahm eine Ambialente Ente Rolle ein. Er war der erfolgreichste sowjetische Felder des Krieges, aber auch einer derjenigen, die die Realität der Verluste am klarsten sahen.
Seine Berichte blieben nüchtern, fast trocken. Er sprach von Divisionen, Chor und Fronten, doch hinter diesen Begriffen verbgenen sich hunderttausende Schicksale. Shuko akzeptierte diese Logik, weil er keinen anderen Weg sah, den Krieg zu gewinnen. Ob er sie innerlich bejahrte, ist eine andere Frage.
seine Karriere zeigt, dass er bereit war, Verantwortung zu tragen, auch wenn sie ihn moralisch belastete. In einem anderen politischen System hätte diese Belastung vielleicht zu offener Kritik geführt. In der Sowjetunion blieb sie unausgesprochen. Historisch betrachtet war Stalins Reaktion auf Schukos Forderung weder impulsiv noch außergewöhnlich.
Sie entsprach eine Denkweise, die den Menschen dem Staat unterordnete und Krieg als industrielle Aufgabe verstand. In diesem Sinne war die Entscheidung rational, wenn auch grausam. Sie nutzte den einzigen Vorteil, den die Sowjetunion in ausreichende Maße besaß, ihre demographische Tiefe und verwandelte ihn in ein Instrument strategischer Überlegenheit.
Ohne diese Bereitschaft zum extremen Einsatz von Menschen wäre der Krieg vermutlich länger und unvorhersehbarer verlaufen, vielleicht sogar mit einem anderen Ausgang. Gleichzeitig lässt sich nicht ignorieren, dass diese Strategie auf einer schmalen Grenze balancierte. Ein geringfügig höherer Zusammenbruch der Moral, ein stärkeres Auseinanderbrechende Versorgung oder eine effektive deutsche Nutzung eigener Reserven hätten das Gleichgewicht kippen können.
Der Erfolg war nicht garantiert, sondern erkauft. Stalins Entscheidung war keine sichere Wette, sondern ein riskantes Spiel mit extrem hohen Einsätzen. Dass es gewonnen wurde, sprich für die strukturelle Stärke des sowjetischen Systems, aber auch für das Ausmaß des menschlichen Preises, den es bereit war zu zahlen. Im Rückblick erscheinte Moment, in dem Stalin Schukos Forderung bestätigte, als einer jener Punkte, an denen sich der Charakter des Krieges verdichtete.
Es war kein heroischer Augenblick, kein Pathus, keine große Rede. war eine sachliche Feststellung über Verfügbarkeit und Zeit. Genau darin liegt seine historische Bedeutung. Der zweite Weltkrieg an der Ostfond wurde nicht nurdurch Schlachten entschieden, sondern durch administrative Entscheidungen, durch Zahlen, Quoten und die Bereitschaft Verluste als Teil der Planung zu akzeptieren.
Am Ende führte diese Logik zum Sieg. Die rote Armee erreichte Berlin und die Sowjetunion ging als eine der beiden dominierenden Siegermächte aus dem Krieg hervor. Doch der Weg dort war gezltert mit Entscheidungen wie jener im Kremmel, die nicht dann kalt und effizient waren. Stalins alsz über Austauschbarkeit war kein Zynismus im engeren Sinne, sondern die präzise Beschreibung eines Systems, das den Krieg nur auf diese Weise führen konnte.
Schukkursforderung nach einer Million weiterer Männer war der Auslöser, aber die eigentliche Entscheidung lag tiefer. Sie betraf die Frage, welchen Preis ein Staat bereit es zu zahlen, um zu überleben und zu siegen. In dieser Hinsicht war der Moment weniger eine Ausnahme als eine Offenbarung. Er zeigte, wie der sowjetische Krieg geführt wurde und warum er trotz unvorstellbarer Verluste erfolgreich war.
Nicht durch Gnade, nicht durch Zurückhaltung, sondern durch eine kompromisslose Logik, die den Menschen in den Dienst der Strategie stellte. Es ist diese Logik, die den Verlauf des Krieges in der Ostfor prägte und die nach Jahrzehnte später Fragen aufwirft, die sich nicht einfach beantworten lassen.
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