Die zensierte Eskalation: Wie ARD und ZDF die brutalen Angriffe in Gießen verschwiegen, um das Bild vom “friedlichen Protest” zu retten

Gießen brennt, nicht physisch, sondern politisch, und das Chaos ist perfekt. Die Stadt wurde Schauplatz eines massiven Protests gegen den Gründungskongress der neuen AfD-Jugendorganisation, der sogenannten “Generation Deutschland”. Über 22.000 Menschen folgten dem Aufruf zu demonstrieren. Was jedoch an jenem Tag im Zentrum Hessens geschah, entlarvt die tiefe Kluft zwischen der Realität vor Ort und der Darstellung in den Leitmedien Deutschlands.

Die öffentliche Medienfront, angeführt von der Tagesschau und dem ZDF, lieferte ein Meisterstück der Desinformation ab, indem sie die massiven Übergriffe auf Abgeordnete der AfD, auf Polizeikräfte und auf die unabhängige Presse einfach unter den Teppich kehrte. Man verschwieg es bewusst, man deckte es zu, in der Hoffnung, dass die Zuschauer diese selektive Berichterstattung schlucken würden – so, wie es in den Augen der Kritiker seit Jahren geschieht. Doch dieses Mal ist der Trick misslungen.

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Das Phantom des „friedlichen Protests“

Die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender grenzte an Realitätsverweigerung. Die Tagesschau meldete, dass gegen den Gründungskongress der AfD-Nachwuchsorganisation protestiert wurde, welche zuvor vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft worden war. Sie berichtete von einem „Ausnahmezustand“, blockierten Zufahrtsstraßen und massivem Polizeieinsatz. Doch die entscheidende Nuance, die die gesamte Darstellung kippen ließ, war die abschließende Behauptung: Es kam zwar zu „vereinzelten Zusammenstößen“, der Großteil sei aber „friedlich gewesen“.

Dieses Mantra des „meist friedlichen“ Protests wirkt auf jeden, der die Bilder und Videos in den sozialen Medien gesehen hat, geradezu zynisch. Die Behauptung erinnert auf erschreckende Weise an jene legendären Szenen aus den USA, in denen Reporter vor brennenden Stadtvierteln standen und mit todernster Miene erklärten, alles sei „mostly peaceful“. So fühlt sich Propaganda im Endstadium an, und das ZDF setzte dieser absurden Inszenierung die Krone auf.

Im Bericht des ZDF fand sich keine Erwähnung der Angriffe auf AfD-Abgeordnete, keine Erwähnung eingeschlagener Scheiben, keine Erwähnung der Attacken auf die Polizei und vor allem keine Erwähnung der brutalen Angriffe auf Journalisten. Stattdessen wurde eine breite Front für Demokratie beschworen. Aber kann ein „Bündnis für Demokratie“ wirklich glaubhaft sein, wenn es Menschen einschüchtert, Pressevertreter angreift und die freie Berichterstattung aktiv verhindert? Das ist die Demokratie nach ARD-Logik, die in Gießen zur Farce wurde.

Der Verrat am Kollegen: Die Zensur des Angriffs auf die Presse

Besonders perfide ist das Vorgehen in Bezug auf die Angriffe auf die Presse. Gerade bei Übergriffen auf Journalisten sollte man annehmen, dass eine kollegiale Solidarität unter Medienschaffenden herrscht, doch das Gegenteil war der Fall. Der brutale Angriff von DGB-Leuten (Deutscher Gewerkschaftsbund) auf die Reporter und Kameramänner von Tichys Einblick wurde von der Tagesschau und vom ZDF komplett verschwiegen.

Auf Aufnahmen, die der Mainstream ignorierte, sah man, wie der Reporter Maximilian Tichy geschubst, bedrängt und aktiv an seiner Arbeit gehindert wurde. Die selbsternannten Demokraten attackierten ihn, drückten seine Kamera nach unten, schrien ihn an, traten nach ihm, bedrohten ihn und jagten ihn schließlich über den Platz. Die Rechtfertigung für diese Gewalt war stets die gleiche stereotype Parole: „Nazis raus“.

Dieses Vokabular dient als universelles Torschlagargument und moralische Überlegenheitserklärung für physische Aggression. Jeder, der der radikalisierten Gruppe nicht in den Kram passt – seien es AfD-Vertreter, kritische Journalisten oder die Polizei – wird mit dem Stempel „Nazi“ versehen, womit scheinbar jedes Verhalten als erlaubt gilt. Der dokumentierte Einsatz von Gewalt und Einschüchterung durch diese Gruppen entlarvt, wer in Gießen tatsächlich radikalisiert agierte und wer moralisch auftrat, um eine politisch motivierte Erzählung zu zementieren.

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Friedrich Merz und die verschwundenen Bilder

Die Brisanz der journalistischen Auslassungen in Gießen wird durch die Äußerungen des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz noch verschärft. Merz hatte am Vorabend des Berichts in der Tagesschau noch groß verkündet, die Bilder aus Gießen seien „schlimm“ und man werde abends „Entsetzliches“ sehen. Doch die schlimmen, die entsetzlichen Bilder, die Merz offenbar meinte, sahen die Zuschauer der Tagesschau nicht, weil ARD und ZDF sie bewusst nicht zeigten. Man blendete sie aus, man verschob die Realität.

Diese Diskrepanz zwischen der politischen Erwartung eines CDU-Chefs und der medialen Realität von Tagesschau und ZDF lässt tief blicken. Sie legt den Verdacht nahe, dass die öffentlich-rechtliche Medienfront in diesem Fall ihre journalistische Pflicht geopfert hat, um die Regierung und die eigene politische Blase zu schützen. Man wollte offenbar nicht zulassen, dass die Gewalttätigkeit der Proteste, die von einem breiten Bündnis getragen wurden, das Bild des „demokratischen Widerstands“ beschädigt.

Polizei zieht Bilanz nach Anti-AfD-Demos in Gießen: Überwiegend friedlich

Die Überschreitung der Grenze zum Unfriedlichen

Die Tagesschau sprach von „friedlichem Protest“, obwohl die Polizei massiv mit Wasserwerfern räumen musste. Zudem wurde berichtet, dass Hunderte Demonstranten Zufahrtsstraßen mit Sitzblockaden versperrten. Juristisch und moralisch überschreiten Sitzblockaden exakt jene Grenze, an der ein Protest nicht mehr friedlich ist.

In dem Moment, in dem man andere aktiv daran hindert, ihre Grundrechte – hier die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit – wahrzunehmen, liegt eine aktive Blockade und ein Eingriff in die Rechte anderer Menschen vor. Das ist nicht friedlich, sondern eine Zwangsmaßnahme. Die Polizei wartete lange und handelte erst, als es notwendig wurde, um diese rechtswidrigen Blockaden aufzulösen. Dass die Organisatoren von einem „Fest der Demokratie“ sprachen, während sie gleichzeitig Methoden der Einschüchterung, des Niederbrüllens und der physischen Attacke anwandten, ist ein eklatanter Widerspruch.

Die Wahrheit fand ihren Weg dennoch – über das Internet. Während ARD und ZDF schwiegen, schlug das Internet zurück. Die Aufnahmen, die die Gewalt und die Angriffe auf Tichys Einblick zeigten, verbreiteten sich rasend schnell auf Plattformen wie X (ehemals Twitter). In kürzester Zeit verzeichneten diese Videos zehntausende, möglicherweise bald hunderttausende Aufrufe. Diese Gegenöffentlichkeit entlarvt die Strategie des Vertuschens als gescheitert. Die Zeiten, in denen eine zentral gelenkte Medienfront die Deutungshoheit über politische Ereignisse unangefochten beanspruchen konnte, sind endgültig vorbei. Die Bürger machen sich, dank Social Media, selbst ein Bild und durchschauen die bewusste Ausblendung der unliebsamen Realität.

Das Geschehen in Gießen ist somit mehr als nur eine Eskalation zwischen Demonstranten und der AfD; es ist eine schmerzhafte Metapher für den Zustand der Medienlandschaft und der politischen Kultur in Deutschland. Es wirft die kritische Frage auf, wem die öffentlich-rechtlichen Anstalten wirklich dienen: dem journalistischen Auftrag der unabhängigen Berichterstattung oder der Verteidigung einer politischen Erzählung. Die bewusste Zensur der brutalen Angriffe in Gießen legt die düstere Vermutung nahe, dass in diesem Fall die Wahrheit der ideologischen Korrektheit geopfert wurde. Die Glaubwürdigkeit der Tagesschau und des ZDF hat durch dieses Meisterstück des Totschweigens einen schweren, vielleicht irreparablen Schaden genommen. Das Vertrauen muss nun mühsam wieder aufgebaut werden, indem man endlich die Realität in ihrer gesamten, auch ungemütlichen, Komplexität abbildet.